Schleichwege unterbinden
Im Blumenviertel soll es ruhiger und verkehrssicherer werden

Das Bezirksamt prüft, wie der Durchgangsverkehr durch das Blumenviertel verringert werden kann. Anlass sind zwei Beschlüsse der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) zu diesem Thema.

Zum einen schlugen die Verordneten vor, den Stedingerweg an der Kreuzung Sigridstraße zu sperren. Zum anderen soll geprüft werden, ob an mehreren Zufahrtsstraßen in das Blumenviertel das Verkehrszeichen „Durchfahrt verboten“ angeordnet werden könnte. Vor allem im Stedingerweg sind die Auswirkungen des Durchgangsverkehrs deutlich zu spüren. Neben der Lärm- und Abgasbelastung für Anwohner ist dort besonders die Schulwegsicherheit gefährdet. In der Nähe befindet sich nämlich die Grundschule im Blumenviertel.

Parken Autos am Rand, können im Stedingerweg nicht einmal zwei Fahrzeuge aneinander vorbeifahren. Trotzdem nutzen viele Autofahrer im Berufsverkehr die Straßen des Blumenviertels zwischen Oderbruch- und Kniprodestraße als Schleichwege. Deshalb schlagen die Verordneten eine Sperrung des Stedingerwegs zum Beispiel mit Pollern vor. Denn andere Maßnahmen wie Tempo 30 oder „Achtung Kinder“-Schilder brachten keinen Erfolg.

Weiterhin hatten die Pankower Verordneten beschlossen, dass das Bezirksamt an den Zufahrtswegen zum Blumenviertel Verkehrsschilder „Durchfahrt verboten“ mit dem Zusatz „Anlieger frei“ anbringen lässt. Stadtentwicklungsstadtrat Vollrad Kuhn (Bündnis 90/Die Grünen) berichtet, dass sich die beiden Beschlüsse nicht so ohne Weiteres umsetzen lassen. Diese Straßen sind derzeit so gewidmet, dass sie nicht nur von Anwohnern, sondern von allen Verkehrsteilnehmern genutzt werden können.

Weil es aber im Blumenviertel immer wieder zu Verkehrsverstößen kommt und es sehr viele Beschwerden von Anwohnern gibt, prüft das Bezirksamt nun, inwieweit der Durchgangsverkehr künftig unterbunden werden kann. Dabei werde man sich auch ansehen, wie Nachbarbezirke mit diesem Thema umgehen, so Vollrad Kuhn. Bevor die Maßnahmen zunächst im Rahmen einer Erprobung umgesetzt werden können, müsse laut Straßenverkehrsordnung zunächst eine Verkehrszählung stattfinden. Die Mittel dafür sind bereits bei der Senatsverkehrsverwaltung beantragt, so Kuhn. Weiterhin werde eine Überprüfung und gegebenenfalls eine Änderung der Beschilderung an den Straßen im Blumenviertel durch die Straßenverkehrsbehörde vorgenommen.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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