Sofort und ohne Aufwand
Pankower Verordnete fordern sichere Radwege auf der Schönhauser Allee

Auf der Schönhauser Allee soll zwischen Eberswalder und Gleimstraße eine durchgehende Radverkehrslage eingerichtet werden, die dem Mobilitätsgesetz entspricht.

Das beschloss die Bezirksverordnetenversammlung (BVV). Dafür soll sich das Bezirksamt bei der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz einsetzen. Die Fraktionen von SPD, Linken und Grünen wollen, dass das Fahrradfahren auf der Schönhauser Allee sicherer wird. Täglich sind Tausende Radfahrer auf dieser Magistrale unterwegs. Und die bisherigen Radwege sind zu schmal, zu marode und nicht mehr zeitgemäß.

Deshalb möchte die Mehrheit der Verordneten die aktuell von parkenden Autos genutzten rechten Fahrbahnränder in geschützte Radverkehrsanlagen umwandeln. „Zunächst soll diese Radverkehrsanlage von der Eberswalder Straße bis zur Gleimstraße installiert werden“, erklärt SPD-Fraktionschef Roland Schröder. „In einem weiteren Schritt bis zur Wisbyer Straße.“ Der geplante Ersatzneubau der Brücke am S- und U-Bahnhof Schönhauser Allee dürfe die Umsetzung des längst beschlossenen Mobilitätsgesetzes nicht bremsen, meint Schröder. Denn das sehe eine Radverkehrsanlage „mit erschütterungsarmem, gut befahrbarem Belag mit sicherem Abstand zu parkenden Kraftfahrzeugen und ausreichender Breite“ an allen Hauptverkehrsstraßen vor. All das ist bisher auf der Schönhauser nicht gewährleistet.

„Wir wollen den Radverkehr sicherer machen und ihm mehr Platz einräumen“, so Schröder weiter. „Die heute noch in der Schönhauser Allee parkenden Pkw können auch in den umliegenden Quartieren abgestellt werden, da es sich ohnehin um Fahrzeuge der dort wohnenden Menschen handelt.“ Für mobilitätseingeschränkte Personen und Lieferverkehr sollen indes Stellplätze und kleine Lieferzonen vorgesehen werden. All diese Maßnahmen könnten umgehend ohne großen baulichen Aufwand realisiert werden, sagt Schröder.

Seit Jahren debattieren die Verordneten über bessere Radverkehrsanlagen auf der Schönhauser. Und immer wieder wurde das Thema vom Bezirksamt auf die lange Bank geschoben. Der Senat arbeite an eigenen Plänen, hieß es häufig. Man müsse abwarten, was dort geplant werde. Seitdem klar ist, dass die Brücke am Bahnhof neu gebaut werden muss, schloss das Bezirksamt gar den zeitnahen Bau eines geschützten Radstreifens aus. Das sehen die Verordneten anders.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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