ALEXANDER KULPOK UND DER FÖRDERKREIS REINICKENDORF laden ein zu einer Veranstaltung in der Humboldt- Bibliothek-Reinickendorf
VERFOLGT UND ÜBERLEBT

Jurek Becker - Alexander Kulpok
6Bilder


Humboldt-Bibliothek-Reinickendorf ALEXANDER KULPOK UND DER FÖRDERKREIS REINICKENDORF laden ein zu einer Veranstaltung in der Humboldt- Bibliothek mit Zeitzeugenbericht, Video- und Tonbeispielen,
Lesung und Musik -
am Montag, 23. September 2019,         
19.30 Uhr

Vier unter der NS-Herrschaft Verfolgte, zu denen Kulpok privat und beruflich engen Kontakt hatte:

Max Michailow, Violinist (1912 – 1991)
Im NS-Lexikon „Juden in der Musik“ als Morduch Finkelstein aufgeführt. Ihn hat Kulpoks 1944/45 in zwei Wohnungen in Berlin-Neukölln und in der Britzer Laubenkolonie „Goldregen“ versteckt. 1945 ging er als Konzertmeister zum „Berliner Rundfunk“, verließ die DDR nach dem Mauerbau 1961 und wurde Erster Konzertmeister beim Bayerischen Rundfunk in München.
Musikbeispiele mit Aufnahmen von Max Michailow

Heinz Ullstein, Verleger (1893 - 1973)
Ein enger Freund von Kurt Tucholsky. Er war einer der Männer, für deren Freilassung 1943 die Ehefrauen in der Rosenstraße protestierten. 1944 bis Kriegsende musste Ullstein Zwangsarbeit leisten. Er hat Kulpok zum Journalismus gebracht, indem er ihm 1958 ein Redaktionsvolontariat im Ullstein-Verlag anbot.
Lesung aus Ullsteins Autobiografie „Spielplatz meines Lebens“

Hans Rosenthal, Radio- und TV-Unterhalter (1925 – 1987)
Auch er wurde bis Kriegsende in einer Berliner Laubenkolonie versteckt. Nach 1945 ging er zum Berliner Rundfunk, danach zum RIAS, wo er mit vielen glänzenden Ideen („Wer fragt gewinnt“, „Die Rückblende“, „Die Insulaner“, „Allein gegen alle“) Chef der Unterhaltung wurde. Die ZDF-Sendung „Dalli – Dalli“ trieb seine Popularität auf den Höhepunkt. Rosenthal hat Kulpok 1959 als jungen Reporter für die monatliche RIAS-„Rückblende“ engagiert.
Tonbeispiele, Lesung aus Rosenthals Autobiografie „Zwei Leben in Deutschland“

Jurek Becker, Schriftsteller (1937 – 1997)
Er wuchs ohne Eltern im Ghetto von Lodz auf. Nach 1945 engagierte ihn die DEFA als Drehbuchschreiber. Sein Drehbuch „Jakob der Lügner“ lehnte sie ab. Becker machte daraus einen Roman, der zum Welterfolg wurde (zweimal verfilmt). 1977 siedelte Becker nach West-Berlin über und wohnte in Kreuzberg in Riehmers Hofgarten. Einem breiteren Publikum ist Becker als Autor der SFB-TV-Serie „Liebling Kreuzberg“ (mit seinem Freund Manfred Krug in der Titelrolle) bekannt geworden. Mit Jurek Becker pflegte Kulpok bis zu dessen Tod eine herzliche Bekanntschaft und einen anregenden Gedankenaustausch.
Lesung aus „Jakob der Lügner“, Fernsehinterview aus der „Berliner Abendschau“ von 1988 zu „Liebling Kreuzberg“

Musikalische Umrahmung von Helena Ponnier-Jansen (Harfe).

Autor:

Nicole Borkenhagen aus Reinickendorf

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