Spaß und Information am Rathaus
Nachbarschaftsfest am 3. September bietet viel für alle Tempelhof-Schöneberger
Das vierte Nachbarschaftsfest findet am Sonnabend, 3. September, am Rathaus Schöneberg statt. Auf die Besucher warten von 12 bis 19 Uhr Mitmachangebote, ein großes Bühnenprogramm, Speisen und Getränke, Talks, Spiele für Kinder und vor allem jede Menge Informationen.
Auf dem John-F.-Kennedy-Platz und an der Freiherr-vom-Stein-Straße werden sich die Stände reihen. „Rund 85 Vereine, Initiativen, Fachabteilungen des Bezirksamts und viele weitere Aktive machen mit“, sagt Christine Fidancan, Leiterin des Ehrenamtsbüros. Ihr sei besonders wichtig, dass die Bürger die vielen Angebote kennenlernen, die es in Tempelhof-Schöneberg gibt. „Fast alle wissen zum Beispiel, dass wir eine Volkshochschule haben, wenige jedoch haben von der Jugendkunstschule gehört oder davon, dass auch Erwachsene Kurse in der Musikschule belegen können.“
Apropos: In Zusammenarbeit mit der Musikschule wurde das Bühnenprogramm auf die Beine gestellt. Es gibt Auftritte von Schülerbands, inklusive einer Trommelgruppe. Ebenfalls vor Ort sind ein Männerchor, Jazz-, Salsa- und Folkloregruppen und noch viel mehr. In den Umbaupausen moderiert Christine Fidancan und führt Interviews. Auch Bürgermeister Jörn Oltmann (Bündnis 90/Die Grünen) greift zum Mikrofon und unterhält sich mit Akteuren im Bezirk, zum Beispiel mit dem Verein "Schöneberg hilft". Für das leibliche Wohl werden Vereine und Organisationen sorgen, die Speis und Trank für kleines Geld anbieten.
„Das Angebot ist interkulturell. Jeder soll etwas finden, das er kennt oder aber kennenlernen möchte“, sagt Christine Fidancan. Dass es das Nachbarschaftsfest überhaupt gibt, ist zu einem beträchtlichen Teil ihr Verdienst. Sie blickt zurück und erzählt, dass viele Jahre lang ein überaus beliebtes Familienfest vor dem Rathaus Tempelhof stattfand. Fidancan war damals in der Seniorenarbeit tätig. „Dort gab es zum Beispiel viele Angebote von Älteren für Jüngere. Das war eine tolle Sache“, sagt sie. Doch 2012 wurde die Veranstaltung wegen Personalnot abgeschafft.
Eine andere Veranstaltung war das traditionelle Mai- und Spargelfest vor dem Rathaus Schöneberg, ein „Highlight, nicht nur für die Städtepartnerschaft“, erinnert sich Christine Fidancan. Doch als das Bezirksamt die Organisation einer Agentur übergab, habe sich das Angebot massiv verändert. „Es wurde kommerziell, es gab nur Essen, Trinken, teuren Krimskrams und nichts für die Kinder.“
Die Beschwerden der Bewohnerschaft häuften sich. „Da habe ich zu Bürgermeisterin Angelika Schöttler gesagt: Das kann man ganz anders machen, das organisieren wir jetzt wieder selbst. Sie war sofort begeistert“, so die Leiterin des Ehrenamtsbüros. Im Jahr 2019 konnte das nicht gewinnorientierte Nachbarschaftsfest mit sozialen Inhalten für alle an den Start gehen.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.