Für mehr Lohngerechtigkeit
Bürgermeisterin Schöttler hisst Equal Pay Day-Fahne vor dem Rathaus

Bürgermeisterin Angelika Schöttler (rechts) zieht die Equal Pay Day-Fahne vor dem Rathaus Schöneberg auf. Ihr assistiert die Geschäftsführerin der Grünen-Fraktion in der BVV, Martina Zander-Rade. | Foto: Foto: KEN
  • Bürgermeisterin Angelika Schöttler (rechts) zieht die Equal Pay Day-Fahne vor dem Rathaus Schöneberg auf. Ihr assistiert die Geschäftsführerin der Grünen-Fraktion in der BVV, Martina Zander-Rade.
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Am 18. März war Equal Pay Day. Er markiert symbolisch den Tag, bis zu dem Frauen umsonst arbeiten, während Männer schon seit dem 1. Januar für ihre Arbeit bezahlt werden.

Als wichtiges Zeichen für mehr Lohngerechtigkeit hat Bürgermeisterin Angelika Schöttler (SPD) am „Tag für gleiche Bezahlung“ die Equal Pay Day-Fahne vor dem Rathaus Schöneberg gehisst.

Die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern beträgt in Deutschland durchschnittlich 21 Prozent. Tempelhof-Schönebergs Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte Julia Selge nennt als Gründe das Fehlen von Frauen in bestimmten Berufen, Branchen und auf den höheren Stufen der Karriereleiter; weiterhin die Tatsache, dass Frauen ihre Erwerbstätigkeit familienbedingt häufiger unterbrechen oder zurückfahren. „Gängige Rollenstereotype beeinflussen nach wie vor die Berufswahl von Frauen“, so Selge. Und, in diesem Jahr Schwerpunktthema des Equal Pay Day, „typische“ Frauenberufe würden weiterhin unterbewertet und schlechter bezahlt.

„Daher ist es umso wichtiger, dass Sorge- beziehungsweise Hausarbeit mehr Wertschätzung erfährt und gerechter unter den Partnern aufgeteilt wird. Denn nur so können auch Frauen ihre Potenziale im Beruflichen voll entfalten, an gesellschaftlichen Prozessen teilhaben und diese mitgestalten“, sagte Bürgermeisterin Schöttler in ihrer Ansprache zum Equal Pay Day.

Besonders betroffen seien Alleinerziehende, überwiegend wieder Frauen, betonte Schöttler. Sie müssten sich mit Positionen weit unter ihrer Qualifikation begnügen und seien mit Erwerbs- und Hausarbeit und Kindererziehung doppelt belastet. Belastend sei häufig auch eine fehlende Kinderbetreuung.

In Tempelhof-Schöneberg ist die Unterstützung von Alleinerziehenden schon seit einigen Jahren Schwerpunktthema der gleichstellungspolitischen Arbeit. Der Bezirk will an ein 2013 entstandenes Netzwerk, das Angebote gebündelt hat, wieder anknüpfen. Seit Jahresbeginn ist die Sprechstunde der Beauftragten für Chancengleichehit auf dem Arbeitsmarkt des Jobcenters, Claudia Schult, und der Agentur für Arbeit Berlin-Süd, Caroline Krüger, auf ein monatliches und bezirksweites Angebot ausgeweitet worden. Sie wendet sich insbesondere an Alleinerziehende.

Am Equal Pay Day informierten Vertreterinnen des Bezirksamts, des Jobcenters  und von Frauenprojekten zur beruflichen Orientierung im Foyer des Rathauses Schöneberg über die Gründe der Lohnlücke und über Möglichkeiten, sie zu überwinden. Die Sprechstunde für Frauen von Jobcenter und Arbeitsagentur, die beruflich wieder durchstarten möchten, findet dienstags von 9 bis 11 Uhr in folgenden Einrichtungen statt: Familienzentrum Lichtenrade, Lichtenrader Damm 198-212 am 2. April, 3. September und 3. Dezember; Nachbarschafts- und Familienzentrum Kurmark, Kurmärkische Straße 1-3, am 7. Mai und 1. Oktober; Nachbarschaftsheim Schöneberg, Holsteinische Straße 30, am 6. August und 5. November; Ausbildungs- und Kulturcentrum, Lauterstraße 12/13, am 4. Juni.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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