Langes Warten auf einen Termin
Warum der Impfbus nicht mehr kommt

Dieser Hinweis, entdeckt in der Spandauer Altstadt, symbolisiert die derzeit ständigen Veränderungen.  | Foto:  Thomas Frey
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Zu wenige Menschen sind bisher geimpft. Das ist der Hauptgrund für die aktuelle vierte Welle. Dazu kommen jetzt viele, die bereits die dritte, sogenannte Booster-Impfung benötigen.

Um das zu bewältigen sollen die Kapazitäten in den beiden noch vorhandenen Impfzentren auf dem ehemaligen Flughafen Tegel sowie dem Messegelände deutlich erhöht werden. Statt wie zuletzt nur rund 1500 Menschen pro Tag sollen voraussichtlich ab Anfang Dezember 4000 täglich geimpft werden, sagte DRK-Sprecher Karsten Hintzmann. Zuletzt gab es hier keine freien Termine mehr.

Längere Wartezeiten müssen auch im Spandauer Impfzentrum im Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe am Kladower Damm 221 in Kauf genommen werden. Am 22. November konnte man eine Impfung mit dem Präparat Moderna für den 20. Dezember, mit Biontec sogar erst am 27. Dezember vereinbaren.

Neben dem Hausarzt gab es als weitere Alternative, sich im Impfbus impfen zu lassen. Über mehrere Wochen und zunächst letztmalig wohl am 27. November stand und steht die mobile Piks-Praxis sonnabends auf dem Spandauer Marktplatz.

Die Impfbusse sollen ab Dezember nicht mehr fahren, weil die Fahrzeuge kaum oder gar nicht beheizt werden können. Sie bringen auch keine wirkliche Entlastung, erklärt Karsten Hintzmann, gemessen an der Zahl der Menschen, die in den kommenden Wochen geimpft werden müssten. Deshalb sollten die Kräfte jetzt in den Impfzentren konzentriert werden.

Dass die Vakzinnachfrage inzwischen angestiegen ist, war zuletzt auch am Impfmobil auf dem Spandauer Markt zu beobachten. Normalerweise wurden dort bis 14.45 Uhr Spritzen verabreicht. Am 13. November kamen Impfwillige aber bereits gegen 14 Uhr zu spät. "Wir sind ausverkauft", erklärten die Mitarbeiter.

Wie schnell sich derzeit Vorgaben ändern, wurde an diesem Tag und diesem Ort ebenfalls deutlich. Auf die Frage, ab wann die Drittimpfung möglich sei, hieß es frühestens nach sechs Monaten. Wer sich vor diesem Zeitraum boostern lassen wolle, werde abgewiesen.

Nur wenige Tage später wird die Auffrischungsimpfung inzwischen bereits nach fünf Monaten angeraten. Und das Präparat von Johnson & Johnson wird sogar noch weitaus früher verimpft.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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