Wo Helfer und Hilfe zusammen kommen
Die Spandauer Freiwilligenagentur vermittelt Geld, Waren und Zeit für Ukraine-Flüchtlinge

Stefanie Corogil (rechts) und ihre Kollegin Vanessa Henning beraten Ehrenamtliche und geben Tipps, wie den Geflüchteten aus der Ukraine jetzt sinnvoll geholfen werden kann.  | Foto:  Thomas Frey
  • Stefanie Corogil (rechts) und ihre Kollegin Vanessa Henning beraten Ehrenamtliche und geben Tipps, wie den Geflüchteten aus der Ukraine jetzt sinnvoll geholfen werden kann.
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Es gebe weiter eine sehr große Hilfsbereitschaft, sagt Stefanie Corogil. Sie umfasse so ziemlich alle Bereiche.

Stefanie Corogil ist Leiterin der Spandauer Freiwilligenagentur. Derzeit organisiert die Agentur schwerpunktmäßig die ehrenamtliche Unterstützung für die Ukraine und den Geflüchteten aus dem Land. Auf der Website der Freiwilligenagentur www.die-spandauer.de findet sich eine extra Datenbank mit mehreren Rubriken sowohl für die Nachfrage nach Unterstützung als auch Angeboten zur Beteiligung.

Neben Geld- und Sachspenden gebe es viele Zeitspenden, erklärt Stefanie Corogil. Menschen, die Flüchtlinge bei ihrem Gang zu Ämtern begleiten wollen, die sich als Übersetzer anbieten oder für andere Aktivitäten bereitstehen.

Bei den Sachspenden seien Kleidungsstücke oder Betten inzwischen fast im Überfluss vorhanden. Anderes wäre dagegen noch immer Mangelware. "Dringend benötigt werden vor allem FFP2-Masken", erklärt Stefanie Corogil. Nur rund 30 Prozent der Menschen aus der Ukraine hätten einen Impfschutz. Auch Schnelltests würden gebraucht. Und an SIM-Karten bestehe ebenfalls weiter Bedarf. Solche Spenden können von Montag bis Donnerstag von 10 bis 16 Uhr bei der Freiwilligenagentur in der Carl-Schurz-Straße 53 abgegeben werden. Sie werden dann an entsprechende Stellen verteilt.

Einigermaßen überrascht hat auch Stefanie Corogil die große Bereitschaft gerade von Privatpersonen Geflüchtete in der eigenen Wohnung aufzunehmen. Hier werde die Freiwilligenagentur aber nicht als Vermittler tätig, sondern verweise auf die entsprechenden Internetportale und Netzwerke.

Wer Geflüchtete aufnähme, so die Leiterin der Freiwilligenagentur, müsse sich auch einigen Herausforderungen stellen. Gäste und Gastgeber kennen sich in der Regel nicht, zumeist existieren Sprachbarrieren und die besondere Situation der Flüchtlinge könnte unterschätzt werden. Die meisten befänden sich auch emotional in einer Art Ausnahmezustand nicht zuletzt wegen der Sorge um ihre Angehörigen zu Hause. Die Gefahr von Konflikten bestünde, die aber gerade vermieden werden sollten.

Zu allen Themen und Fragen zur Ukrainehilfe gibt es ab diesen Donnerstag, 17. März, von 16 bis 18 Uhr jede Woche einen offenen Aktionsabend für Ehrenamtliche in der Freiwilligenagentur. Am Mittwoch, 30. März, lädt die Freiwilligenagentur von 12 bis 18 Uhr zum Tag der offenen Tür. Um eine Anmeldung unter Telefon 235 91 17 77 oder per E-Mail an team@die-spandaueer.de wird gebeten.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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