Tag des offenen Denkmals in Zehlendorf, Nikolassee und Wannsee
Vom Hochbunker bis zur Miniaturfregatte
„Entdecken, was uns verbindet“ ist das Motto des 25. Tags des offenen Denkmals. Rund 350 historische Stätten und Gärten in Berlin öffnen am 8. und 9. September ihre Türen bei freiem Eintritt. In Zehlendorf, Nikolassee und Wannsee sind Besucher zu 17 Angeboten eingeladen – von der Fahrradtour bis zur Besichtigung eines Fregattenschuppens.
In Zehlendorf startet am Sonnabend, 10 Uhr, am S-Bahnhof Schlachtensee eine Fahrradtour zum Thema Städte- und Wohnungsbau der 1920er-Jahre. Die Route führt von der Siedlung Am Heidehof bis zur ehemaligen SS-Kameradschaftssiedlung. Anmeldung per E-Mail an adam-architekt@gmx.de anmelden.
Im Heimatmuseum Zehlendorf, Clayallee 355, ist am Sonnabend und Sonntag, 11 bis 16 Uhr, die Depotausstellung „Ins Licht gerückt“ zu besichtigen. Das Haus selbst ist einen zweiten Blick wert, denn es entstand 1828 als Schulhaus. Gleich nebenan befindet sich die Alte Dorfkirche, die derzeit für das 250-jährige Jubiläum im Oktober restauriert wird.
Weitere Führungen gibt es im Landhaus Fiedler und im Haus Werner, errichtet von Mies van der Rohe, sowie in der Onkel-Tom-Siedlung.
In Nikolassee können Interessierte das Strandbad Wannsee, Europas größtes Binnenseebad, erkunden. Am Sonnabend und sind um 12 und 15 Uhr Führungen im Angebot. Anmeldung unter Telefon 78 73 26 81, E-Mail: kundenbetreuung@berlinerbaeder.de.
Moderne Architektur ist an beiden Tagen im Studentendorf Schlachtensee, Wasgenstraße 75, zu sehen. Rundgänge beginnen um 14 Uhr am Haus 11. Jeweils um 16 Uhr geht es ins Künstlerhaus 19. Dort ist auch die zum Thema des Denkmaltages passende Ausstellung „Was uns verbindet“, zu sehen.
Im Stil der Bürgergotik wurde das Empfangsgebäude des S-Bahnhofs Nikolassee mit Gewerbeeinheiten und Wohnungen errichtet. Es entstand 1901-02. Neu ist ein Pavillon in der Halle nach ursprünglichen Plänen der Architekten Paul Vogler und Fritz Bräuning. Führungen finden am Sonnabend und Sonntag um 11 Uhr statt.
In Wannsee ist am Sonnabend der Hochbunker auf dem Gelände ehemaligen Reichsluftschutzschule, Am Großen Wannsee 80, geöffnet. Errichtet 1983-39, wurde er in den 1980er-Jahren zu einem strahlensicheren Notkrankenhaus umgebaut. Um 12 und 14 Uhr beginnen Führungen. Eine Teilnahme ist nur nach Anmeldung vom 4. bis 6. September, 10 bis 14 Uhr, unter Telefon 46 06 80 09 möglich.
Auf der Pfaueninsel steht der Beelitzer Jagdschirm. König Friedrich II. ließ den Fachwerkbau ursprünglich für sein Jagdrevier in den Beelitzer Bergen errichten und 1796 auf die Pfaueninsel versetzen. Am Sonntag kann der Bau von 10 bis 17 Uhr besichtigt werden, Führungen gibt es nach Bedarf.
Am Fähranleger der Pfaueninsel liegt die Miniaturfregatte Royal Louise, ein Vollschiff, ein Nachbau des Originals von 1832. Das Schiff war nur 17 Meter lang und ein Geschenk des britischen Königs für Friedrich Wilhelm III. Die Royal Louise kann am Sonnabend von 10 bis 17 Uhr erkundet werden. Für das Schiff gibt es auch einen Fregattenschuppen, erbaut 1831-32. Er dient als Winterquartier und kann von 11 bis 17 Uhr besichtigt werden.
Auf dem Böttcherberg steht die Loggia Alexandra. Sie gehört zum Unesco-Weltkulturerbe. Prinz Carl von Preußen ließ die offene Gartenhalle 1860 als Erinnerungsort für seine verstorbene Schwester Charlotte errichten, die nach der Heirat mit dem späteren Zaren Nikolaus I. den Namen Alexandra Feodorowna angenommen hatte. Am Sonnabend finden um 12, 12.30, 13 und 13.30 Uhr Führungen statt. Treffpunkt ist vor der Loggia. Zu erreichen ist sie von der Bushaltestelle der Linie 316 aus. Von dort geht es nach links zur Straße Am Waldrand/Am Böttcherberg.
Weitere Besichtigungs-Angebote im Ortsteil Wannsee: Villen in der Colonie Alsen, der Garten der Villa Kretzschmar und die ehemalige Bankiersvilla Jörger, heute der Sitz der Stiftung Wannsee-Forum.
Alle Angebote zum Tag des Denkmals 2018 in Steglitz-Zehlendorf findet man auf http://asurl.de/13-r
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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