Zur Schule in den Ferien
Bildungssenatorin Scheeres gibt den Startschuss für die Berliner Sommerschule

In der Wilma-Rudolph-Oberschule stellte Bildungssenatorin Sandra Scheeres am 1. Juli das Angebot der Berliner Sommerschule vor und ließ sich von Julian (13) sein Sommerschul-Arbeitsheft zeigen.  | Foto: K. Rabe
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Mit Beginn der Sommerferien ist auch die Berliner Sommerschule gestartet. Schüler können in kleinen Unterrichtsgruppen Lernrückstände abbauen, die in der Corona-Zeit entstanden sind. Am 1. Juli besuchte Bildungssenatorin Sandra Scheeres die Wilma-Rudolph-Oberschule und stellte das Angebot vor.

Die Sommerschule richtet sich an Schüler der Klassenstufen 1, 2, 7, 8 und 9 sowie an Willkommensschüler und konzentriert sich auf die Kernfächer Deutsch, Mathe und eine Fremdsprache. Julian hat seinen Schwerpunkt auf das Fach Deutsch gelegt. Der 13-Jährige wird nach den Ferien die 8. Klasse besuchen. Er ist einer von 90 Schülern der Wilma-Rudolph-Schule, die das Sommerschulangebot nutzen. Und das aus freien Stücken. „Ich fand das gut, hatte Zeit und brauchte Unterstützung“, sagt der Junge, der eine Lese-Rechtschreibschwäche hat. Also fragte er seine Mutter, ob sie ihn für die Sommerschule anmelden könnte.

Jetzt hat Julian drei Stunden Unterricht am Tag in einer Lerngruppe von acht Schülern. In der kleinen Runde ist das Lernen sehr effektiv. Die Unterrichtenden können auf jeden Schüler eingehen. „Das macht Spaß“, sagt Julian und für Ferienaktivitäten bleibe auch noch Zeit.

Umgesetzt wird der Unterricht von Freien Trägern und Anbietern der ergänzenden Lernförderung. An der Wilma-Rudolph-Oberschule ist es der schuleigene Träger WAN e.V. Zum Schluss gibt es eine Auswertung auch mit den Eltern. Jeder Schüler führt zudem ein Ferienlogbuch, in dem die Lernentwicklung dokumentiert wird und erhält ein Zertifikat.

„Das Interesse an der Sommerschule ist enorm“, freut sich Sandra Scheeres. Rund 11 500 Anmeldungen sind berlinweit eingegangen – weit mehr als erwartet. Es sei ein organisatorischer Kraftakt gewesen, in der Kürze der Zeit ein so umfangreiches Lernangebot zu realisieren. Für die Sommerferien wurden in ganz Berlin mehr als 1000 Lerngruppen eingerichtet. Die meisten davon starteten zu Ferienbeginn. Andere Schulen wie beispielsweise die Grundschule an der Bäke in Lichterfelde eröffnen in der zweiten Ferienhälfte ihre Sommerschule. Auch dort wurde das Angebot sehr gut angenommen.

Schüler, die in der Sommerschule keinen Platz mehr bekommen haben, erhalten in den Herbstferien eine Chance. Dann wird das Lernangebot wiederholt. Das Land Berlin hat für die Sommerschule 2020 in den öffentlichen allgemeinbildenden Schulen insgesamt sechs Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

In der Wilma-Rudolph-Oberschule stellte Bildungssenatorin Sandra Scheeres am 1. Juli das Angebot der Berliner Sommerschule vor und ließ sich von Julian (13) sein Sommerschul-Arbeitsheft zeigen.  | Foto: K. Rabe
Jan Köhn vom schuleigenen Träger WAN e.V. der Wilma-Rudolph-Oberschule, Bildungssenatorin Sandra Scheeres und Schulleiterin Maria Kottrup stellten das Projekt "Sommerschule" vor.  | Foto: K. Rabe
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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