Vorsicht vor falschen Polizisten
Info-Veranstaltung im Rathaus Steglitz will Senioren über Trickbetrüger aufklären

Wenn ein Polizist vorgibt, Geld von Senioren in Sicherheit bringen zu wollen, handelt es sich garantiert um einen Trickbetrüger.  | Foto: Polizei
  • Wenn ein Polizist vorgibt, Geld von Senioren in Sicherheit bringen zu wollen, handelt es sich garantiert um einen Trickbetrüger.
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Immer wieder werden Senioren Opfer von Trickbetrügern. Neben dem Enkeltrick nehmen Fälle zu, bei denen vor allem ältere Menschen von angeblichen Polizeibeamten reingelegt werden. Mit einer gemeinsamen Präventionskampagne wollen Bezirksamt und Polizei vor solchen Betrügern schützen.

Es war im Juli, als eine 83-jährige Seniorin einen Anruf von einem Polizeibeamten Namens Müller erhielt. Er informierte die Dame, dass sie im Fokus einer Einbrecherbande gestanden habe. Das ginge aus Notizen hervor, die bei der Festnahme der Einbrecher entdeckt worden seien. Demnach könnte es sein, dass die Betrüger bei ihr eingebrochen seien, ohne dass sie es gemerkt hätte. Dabei könnte ihr Bargeld gegen Falschgeld ausgetauscht worden sein. Um dies zu überprüfen, würde ein Beamter das in der Wohnung aufbewahrte Bargeld abholen, erklärte der Polizist am Telefon. Die Frau übergab das Geld. Als es nicht wie vereinbart zurückgebracht wurde, verständigt sie die Polizei und erfuhr, dass es keinen Polizeibeamten Müller gibt und sie auf einen Trickbetrüger hereingefallen ist.

Dieses Beispiel ist nur eines von vielen ähnlichen Betrugsfällen, bei denen sich ein Trickbetrüger am Telefon als Polizist ausgibt und Senioren um ihr Erspartes zu bringen versucht.

„Im vegangenen Jahre ist es mit der Betrugsmasche ,falscher Polizist am Telefon' zu über 100 Taten gekommen. Die Schadenshöhe betrug mehrere Millionen Euro“, erklärt Yvonne Schiefer von der Direktion 4 der Berliner Polizei. Die Kriminalhauptkommissarin ist hier für die Seniorensicherheit zuständig. Sie rät, niemals einen Fremden in die Wohnung zu lassen und auch niemals Geld an Unbekannte zu übergeben. „Die Polizei wird nie um Geldbeträge bitten oder dazu auffordern, Geld oder Wertsachen von der Polizei in Sicherheit bringen zu lassen. Polizeikräfte fragen auch nicht nach Verstecken.“ Bei Anrufen von angeblichen Polizisten sollte man immer misstrauisch sein. „Im Zweifel sollte sofort die Polizeinotruf-Nummer 110 angerufen werden“, sagt Yvonne Schiefer.

Auch das Bezirksamt unterstützt die Polizeidirektion 4, um auf die Betrugsmasche aufmerksam zu machen. So soll in der nächsten Info-Broschüre für Senioren, die regelmäßig von Sozialamt herausgegeben wird, umfassend zu diesem Thema informiert werden. Ebenso werden zukünftig auf der Internetseite des Bezirksamtes Themen rund um die Seniorensicherheit aufgegriffen.

Um Seniorensicherheit geht es auch auf einer Info-Veranstaltung am Freitag, 30. August, von 14 bis 17 Uhr im Rathaus Steglitz, Raum 301, Schloßstraße 37. Im Rahmen der 45. Berliner Seniorenwoche informieren Fachdienststellen der Polizei zur Kriminal- und Verkehrsunfallprävention. Vor Ort ist auch der Verein Weißer Ring, der Hilfe für Kriminalitätsopfer bietet, aber auch Pflegestützpunkte und der Runde Tisch „Gut älter werden in StZe“ informieren über ihre Angeboten.

Mehr Infos zum Schutz vor falschen Polizeibeamten gibt es auf https://bwurl.de/14hd.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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