Nach Tod von Schnute: Bezirk setzt Personal im Weddinger Wildgehege ein

Anke Ortmann besucht gern das Wildgehege im Volkspark Rehberge. Sie hatte sich vergangenes Jahr an die Berliner Woche gewandt, als das letzte Wildschwein eingeschläfert wurde, und damit die Debatte über den Minizoo entfacht. | Foto: Dirk Jericho
  • Anke Ortmann besucht gern das Wildgehege im Volkspark Rehberge. Sie hatte sich vergangenes Jahr an die Berliner Woche gewandt, als das letzte Wildschwein eingeschläfert wurde, und damit die Debatte über den Minizoo entfacht.
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Wedding. Das Wildgehege im Volkspark Rehberge soll erhalten und aufgepäppelt werden. Das Bezirksamt schickt jetzt sogar eine gelernte Tierpflegerin in den Weddinger Volkspark.

Nach dem Tod des letzten Wildschweins in den Rehbergen im vergangenen Jahr hatten Tierfreunde wie die Weddingerin Anke Ortmann Befürchtungen geäußert, dass der Bezirk das in den 1920-er Jahren angelegte Wildgehege schließen könnte. Derzeit leben noch etwa 20 Tiere (Fasane, Damwild, Mufflon) im Park. Die BVV hatte daraufhin beschlossen, das Wildgehege zu erhalten und die Betreuung der Tiere zu verbessern.

Wie der zuständige Stadtrat Carsten Spallek (CDU) Ende Dezember mitteilte, soll der Mini-Tierpark wieder aufgepäppelt werden. Nach dem Tod der letzten Stadtbärin Schnute im Köllnischen Park im Oktober hat das Bezirksamt jetzt beschlossen, „die frei gewordenen Kapazitäten und Mittel vollständig in die Gehege in den Rehbergen zu investieren.“ Das heißt, Schnutes langjährige Tierpflegerin, die jahrelang die Stadtbären im Zwinger im Köllnischen Park betreut hat, wird sich zukünftig um die Rehe, Fasane und Mufflons in Wedding kümmern. Auch die Gelder aus dem bisherigen Bärenzwinger-Budget werden im Volkspark Rehberge eingesetzt. Spallek will den Etat sogar von 10 000 auf 15 000 Euro jährlich erhöhen, um den BVV-Beschluss zu Erhalt und Verbesserung des Wildgeheges umsetzen zu können. So seien zum Beispiel „Ersatzbeschaffungen notwendig“, weil „einige Tiere in letzter Zeit altersbedingt verstorben sind.“

Die BVV hatte auch gefordert, dass Spallek mit anderen Bezirken, die ebenfalls Wildgehege haben, kooperiert, um Herden zu mischen. Auch soll der Bezirk mit Trägern zusammenarbeiten, die Menschen mit Behinderungen ausbilden. In anderen Bezirken würden bereits Behinderte zu Tierpflegern ausgebildet. Wie Spallek sagte, hat es dazu noch keine Gespräche mit anderen Bezirken und Einrichtungen gegeben. Die SPD-Fraktion, die den BVV-Antrag zum Wildgehege Rehberge nach einem Bericht in der Berliner Woche eingebracht hatte, freut sich über die bezirklichen Pläne für Weddings Tierpark. „Die Wildgehege werden besonders von Kita- und Schulkindern besucht“, sagte SPD-Fraktionschefin Martina Matischok. Der Erhalt der Wildgehege sei „eine gute Nachricht für ganz Berlin“, so Stefan Draeger vom SPD-Fraktionsvorstand. DJ

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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