Nein zu Gewalt gegen Frauen
Polizei, Bezirksamt und Vereine informierten über Zufluchts- und Beratungsmöglichkeiten

Die Polizistinnen Ute Novakovic (links) und Jana Uecker (rechts) informierten in den Schönhauser Allee Arcaden mit der Gleichstellungsbeauftragten Heike Gerstenberger (Mitte) sowie Inga Ries vom Frauenzentrum Paula Panke (Zweite von rechts) und Monika Martin vom Frauenort Auguste über häusliche Gewalt. | Foto: Bernd Wähner
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  • Die Polizistinnen Ute Novakovic (links) und Jana Uecker (rechts) informierten in den Schönhauser Allee Arcaden mit der Gleichstellungsbeauftragten Heike Gerstenberger (Mitte) sowie Inga Ries vom Frauenzentrum Paula Panke (Zweite von rechts) und Monika Martin vom Frauenort Auguste über häusliche Gewalt.
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Die eigenen vier Wände sind für manche Frauen und ihre Kinder leider kein Ort der Geborgenheit. Darauf macht die Aktion „Nein zu Gewalt gegen Frauen“ aufmerksam.

Pankows Gleichstellungsbeauftragte Heike Gerstenberger, Präventionsbeamtinnen der Polizei und Vertreterinnen von Frauenvereine sind dieser Tage im Bezirk unterwegs, um die Menschen für das Thema häusliche Gewalt zu sensibilisieren. „Anliegen unserer Aktion ist es, zu mehr nachbarschaftlicher Aufmerksamkeit aufzufordern“, sagt Heike Gerstenberger.

Mit dabei sind auch in diesem Jahr Frauenprojekte, die Betroffenen Beratung und – wenn nötig –Zuflucht anbieten. Einer der engagiertesten Vereine unter ihnen ist Bora. Dessen Frauenhaus gibt es seit 30 Jahren. Es hat 53 Plätze in 24 Zimmer und ist ständig voll belegt. Denn immer wieder muss die Polizei bei Fällen häuslicher Gewalt einschreiten. Tausende solcher Einsätze registrieren die Beamten jedes Jahr in Berlin. Die Männer erhalten dann zwar ein vorübergehendes Hausverbot. Doch damit sind die Probleme nicht gelöst.

Deshalb stellt der Verein Bora nicht nur eine temporäre Unterkunft im Frauenhaus zur Verfügung, sondern berät Frauen auch dazu, wie sie selbstbestimmtes Leben führen können und ihre Wohnsituation klären können.

Damit möglichst viele Frauen von diesen Angeboten erfahren, hat Bora jetzt einen neuen Flyer in zwölf Sprachen erstellt. Diese Sprachen werden von den Vereinsmitarbeiterinnen selbst gesprochen. Außerdem will der Verein demnächst auch seine Internetseite www.frauenprojekte-bora.de mehrsprachig gestalten. Die in Weißensee beheimatete Frauenberatung Bora berät unter Tel. 986 43 32 und über den E-Mail-Kontakt beratungsstelle@frauenprojekte-bora.de.

Ein weiterer Ansprechpartner bei häuslicher Gewalt ist natürlich die Polizei. Das Berliner Gewaltschutzgesetz räumt den Polizisten weitgehende Befugnisse ein, wenn sie beispielsweise von einer Ehefrau gerufen werden, die von ihrem Ehemann verprügelt wurde. Weitere Informationen gibt es auf http://asurl.de/144q.

Neben Bra gibt es im Bezirk Pankow noch weitere Frauenprojekte, die sich gegen Gewalt engagieren. Dazu gehört das Projekt Zufluchtswohnung des Frauenzentrums Paula Panke, Tel. 485 47 01, E-Mail: zufluchtswohnung@paula-panke.de, sowie der Frauenort Augusta, Tel. 28 59 89 77, E-Mail: frauenort-augusta@zukunftbauen.de. Schließlich erhalten Frauen in Not auch Informationen zu Hilfsangeboten bei der Pankower Gleichstellungsbeauftragten Heike Gerstenberger unter Tel. 902 95 23 05.

Die Polizistinnen Ute Novakovic (links) und Jana Uecker (rechts) informierten in den Schönhauser Allee Arcaden mit der Gleichstellungsbeauftragten Heike Gerstenberger (Mitte) sowie Inga Ries vom Frauenzentrum Paula Panke (Zweite von rechts) und Monika Martin vom Frauenort Auguste über häusliche Gewalt. | Foto: Bernd Wähner
Die Polizei-Präventionsbeauftragten Ute Novakovic (links) und Jana Uecker (rechts) sensibilisierten kürzlich in den Schönhauser Allee Arcaden gemeinsam mit der Pankower Gleichstellungsbeauftragten Heike Gerstenberger (Mitte) sowie Inga Ries vom Frauenzentrum Paula Panke (2. Von rechts) und Monika Martin (Frauenort Auguste) mit Informationsmaterial und Gesprächen für das Thema häusliche Gewalt.  | Foto: Bernd Wähner
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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