Weißenseerin Daniela Pilih unterstützt Projekt in Nigeria
Im Nordwesten des afrikanischen Landes tobt ein Bürgerkrieg. Täglich fliehen Familien in den sichereren Süden des Landes. Oftmals kommen aber nur die Kinder an. Um diese Waisen kümmert sich seit Anfang der 90er-Jahre Salomon A. Folorunsho. Der Pastor gründete das Missionswerk ICCF Missions. Er begann in einem kleinen Zimmer, holte Kinder von der Straße, um ihnen ein Zuhause zu geben. Als er dann im Süden Nigerias ein Grundstück geschenkt bekam, begann er mithilfe von Spenden ein Waisenheim aufzubauen. Dort erhalten die Kinder nicht nur Unterkunft und Verpflegung, sondern auch eine Schulbildung.
Inzwischen leben dort rund 600 Kinder. Immer neue, denen die Flucht aus dem Nordwesten gelang, kommen hinzu. "Die Kinder kommen nur mit dem an, was sie am Leib haben", berichtet die Weißenseerin Daniela Pilih. "Sie brauchen also Kleidung und Nahrung. Weil das Heim aus allen Nähten Platz, ist auch eine Erweiterung geplant, und mit dem Bau eines neuen Schulgebäudes ist sogar schon begonnen worden."
Das alles kann nur mit Spenden finanziert werden. Staatliche Unterstützung gibt es in Nigeria nicht. Deshalb sammelt Daniela Pilih in Berlin Spenden für das Heim. Weil in Nigeria alles viel preiswerter ist, können auch kleine Beträge schon viel bewirken.
Pastor Folorunsho lernte die junge Frau, die den Tag über in einem Steuerbüro arbeitet, 2008 bei einem Seminar vor jungen Leuten der evangelischen Gemeinde kennen. "Ich war von seinem uneigennützigen Engagement für die Kinder sofort begeistert", sagt sie. Inzwischen stellt die 33-Jährige das Projekt selbst in Schulklassen vor. So berichtete sie kürzlich in der Grundschule am Weißen See über das Engagement des nigerianischen Pastors. Spontan spendeten Schüler danach ihr Taschengeld und Eltern fragten nach der Kontoverbindung. Aber nicht nur Geldspenden sind willkommen. Auch gut erhaltene Bekleidung hilft weiter. Dafür werden auch noch Lagermöglichkeiten gesucht. Dankbar ist Daniela Pilih auch für Ideen, wie man das Waisenhaus in Nigeria unterstützen kann.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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