Viele Möglichkeiten für 3000 Euro
Schulen erhalten Haushaltsmittel, über deren Einsatz demokratisch entschieden wird

Im Rahmen des Projektes SchülerinnenHaushalt erhalten in diesem Jahr 28 Schulen des Bezirks jeweils 3000 Euro zur freien Verfügung.

Über die Verwendung können die Schüler der 17 Grundschulen, drei Integrierten Sekundarschulen, vier Gymnasien, drei Schulen mit sonderpädagogischem Förderschwerpunkt und einer Gemeinschaftsschule frei entscheiden.

Den Schülern steht ein festes Budget zur Verfügung, über dessen Verwendung sie in einem demokratischen Prozess Vorschläge machen können. In einer dem Abstimmung wird entschieden, welche Vorschläge umgesetzt werden. In der Vergangenheit beschlossen Schüler zum Beispiel die Anschaffung eines Riesen-Schachspiels, den Aufbau von Hochbeeten, die Beschaffung von Instrumenten oder auch die Anschaffung von Lufterfrischern.

Die Schulen werden in diesem Projekt durch den Verein Servicestelle Jugendbeteiligung begleitet. Dessen Team unterstützt mit Workshop-Angeboten, Materialien und Beratung. Alle Schulen starten mit einer Auftaktveranstaltung am 24. Februar. Wie auch ein Großteil des pädagogischen Begleitprogramms findet sie digital statt. Das Bezirksamt stellt seit 2020 die Mittel aus dem Bezirkshaushalt zur Verfügung. In den beiden Jahren davor erhielt das Projekt eine Anschubfinanzierung durch die Senatsverwaltung für Jugend, Bildung und Familie. Die Senatsverwaltung unterstützt nach wie vor die Betreuung der Schulen durch die Servicestelle Jugendbeteiligung.

„2018 starteten wir mit drei Schulen und nun sind 28 Schulen dabei", erklärt Bürgermeister Michael Grunst (Die Linke). "Wir sind der Servicestelle Jugendbeteiligung dankbar, dass sie alle bei ihren Vorhaben in diesem Jahr begleitet.“ Der SchülerinnenHaushalt sei ein sehr gutes Instrument, um auf praktische Weise Demokratie erlebbar zu machen. Die Ergebnisse überraschen manchmal auch. „Eine meiner demokratisch getroffenen Lieblingsentscheidungen einer Schule war die, Sitzkissen für die harten Stühle in den Klassenzimmern anzuschaffen“, sagt der Bürgermeister.

Dass sich so viele Schulen beteiligen, wertet Schulstadtrat Martin Schaefer (CDU) als starkes Signal. „Unter den Bedingungen von Corona konnten 2020 viele kreative Projekte umgesetzt werden. Das wünsche ich mir nun auch für das neue Jahr. Ich bin gespannt, was dabei entstehen wird.“

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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