Ehrung für zwei BVV-Urgesteine

Rainer Bosse und Manfred Becker hören auf

Das Bezirksamt hat zwei langjährige Kommunalpolitiker, die nicht mehr für die kommende Bezirksverordnetenversammlung (BVV) zur Verfügung stehen, mit der Ehrenurkunde des Bezirks Lichtenberg ausgezeichnet.

Auf der letzten BVV-Sitzung der zurückliegenden Legislaturperiode verlieh Bürgermeister Michael Grunst (Die Linke) diese Ehrenurkunde an Rainer Bosse (Die Linke) und Manfred Becker (SPD). Beide erhielten sie in Anerkennung und Würdigung ihres langjährigen Engagements für die Lichtenberger sowie für die Stärkung der Demokratie.

„Rainer Bosse war 31 Jahren lang Bezirksverordneter in Lichtenberg“, berichtet Bürgermeister Grunst. Er ist nicht nur viele Jahre BV-Vorsteher gewesen, sondern war auch dienstältester Verordneter. „Sein Engagement in der BVV begann in der bewegten Wendezeit“, so Grunst weiter. „Seine exzellenten Kenntnisse der Gesetze und Verordnungen sowie der souveräne Umgang damit haben über Jahrzehnte und über parteipolitische Konflikte hinweg eine Atmosphäre der Zuverlässigkeit gefördert, die der BVV und dem Bezirk zugutekamen.“

Manfred Becker habe indes mit seinem sachlichen und wertschätzenden Herangehen an konfliktreiche Prozesse wichtige Lösungen für den Bezirk befördern können, so der Bürgermeister. „Er legte stets großen Wert darauf, Mitstreitende für seine Ideen und Initiativen zu gewinnen und den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft zu stärken.“

Rainer Bosse kandidierte zur letzten Kommunalwahl in der DDR für die PDS für die BVV Lichtenberg. In diese wurde er im Mai 1990 gewählt und ist seitdem Bezirksverordneter. Die BVV wählte ihn zunächst zum stellvertretenden Vorsteher. Zwei Jahre später übernahm er das Amt des Vorstehers. Daneben hat er sich als wirtschaftspolitscher Sprecher seiner Fraktion und Mitglied im entsprechenden Ausschuss verdient gemacht. Bosse ist ehrenamtlich im Ortsteil Fennpfuhl im Bürgerverein engagiert, dessen Vorsitzender er inzwischen ist.

Manfred Becker gehört seit 1995 der BVV Lichtenberg an. Mit seiner fundierten Kenntnis des Bezirkes, dessen Kultur und Geschichte sowie mit jahrzehntelanger Berufserfahrung in wissenschaftlichen und politischen Ämtern ist er bis heute ein herausragender Kommunalpolitiker, schätzt Bürgermeister Grunst ein. „Dank gebührt ihm auch für seinen Einsatz in der Gedenktafelkommission des Bezirks, die die Erinnerungskultur iaßgeblich prägt.“

Den beiden Kommunalpolitikern zollten im Anschluss an die Auszeichnung Vertreter aller in der BVV vertretenden Fraktionen Respekt für ihr kommunalpolitisches Engagement und würdigten ihre Sachlichkeit bei politischen Auseinandersetzungen, die es in all den Jahren naturgemäß immer wieder gab.