Senatsverwaltung schafft Koordinierungsstelle
Hilfe für unbegleitete junge Geflüchtete

Nina Kirch von der SozDia Stiftung, Projektkoordinator Pfarrer Peter Dennebaum und Staatssekretär Aziz Bozkurt mit den ersten Spenden. | Foto:  Bernd Wähner
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Die SozDia Stiftung und die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie haben das Projekt „UMGeben – Hilfe für unbegleitete minderjährige Geflüchtete (UMG)“ gestartet.

Zum Start konnten die ersten Sachspenden von der Koordinierungsstelle des Projekts präsentiert werden, die in der Jugend- und Begegnungsstätte „alte schmiede“ an der Spittastraße 40 abgegeben wurden. Derzeit sind in Berlin 2720 geflüchtete junge Menschen ohne Begleitung eines Erwachsenen registriert. Und schon bald wird die 3000er-Marke überschritten sein, berichtet Aziz Bozkurt (SPD), Berlins Staatssekretär für Jugend und Familie.

Um diese jungen Menschen auffangen und sie auf ihrem Lebensweg weiter begleiten zu können, gibt es ein Jugendhilfesystem. „Denn anders als bei Erwachsenen, denen vor allem Raum zum Leben zur Verfügung zu stellen ist, müssen Kinder und Jugendlichen intensiver begleitet und pädagogisch betreut werden. Sie brauchen den ganzen Tag über Ansprechpartner“, sagt Bozkurt. Anfang des Jahres standen etwa 100 Plätze für die Erstaufnahme in der Stadt zur Verfügung. Mit Ausbruch des Ukraine-Kriegs begann man aufzustocken. Inzwischen sind es fast 1000 Plätze, berichtet der Staatssekretär. Damit verbunden ist aber, dass Vormunde benötigt werden, dass sie in das Berufs- und Jugendhilfesystem Eingang finden und Integrations- und Sprachkurse stattfinden. Und sie müssen mit Bekleidung und Dingen des täglichen Bedarfs ausgestattet werden.

Um den minderjährigen Geflüchteten das Ankommen und Einleben zu erleichtern, engagieren sich viele ehrenamtlich. Doch wo kann diese Hilfe am effektivsten und wirkungsvollsten zum Einsatz kommen? Was brauchen die Kinder und Jugendlichen? Und an wen kann man sich wenden, wenn man sich engagieren möchte? Damit es künftig Antworten auf diese Fragen geben kann, entschlossen sich die SozDia Stiftung und die Senatsverwaltung, eine Koordinierungsstelle zu schaffen, die das bürgerliche Engagement organisiert.

Im Auftrag der Senatsverwaltung versorgt das Projekt UMGeben, dessen Träger die SozDia ist, ab sofort die Jugendlichen beispielsweise mit angemessener Bekleidung und koordiniert ehrenamtliche Hilfe. Hilfsmöglichkeiten durch Ehrenamt werden nun durch die Koordinierungsstelle passgenau und unkompliziert koordiniert.

„Natürlich muss das Jugendhilfe-System für die Ankommenden schnell ausgebaut werden“, so Nina Kirch von der Geschäftsleitung der SozDia Stiftung. „Das wird aber Wochen und Monate beanspruchen. Gleichzeitig gibt es viel Hilfsbereitschaft aus der Bevölkerung, Menschen, die zum Beispiel Kleidung spenden wollen. Da passt unsere Koordinierungsstelle gut, denn die Jugendlichen sind nur mit dem gekommen, was sie am Körper tragen. Sie brauchen jetzt schnell warme, witterungsbeständige Kleidung und Kontakt zu Berlinerinnen und Berlinern.“

Bislang stehen im Stadtgebiet sieben Annahmestellen für Kleiderspenden zur Verfügung, darunter in der „alte schmiede“ an der Spittastraße 40 (montags bis donnerstags 11 bis 16 Uhr), in der die ersten Spenden von Projektkoordinator Peter Dennebaum entgegengenommen wurden.

Spendenbedarf, Abgabeorte und Möglichkeiten, zu helfen, können über www.umgeben.sozdia.de abgerufen werden. Kontakt unter umgeben@sozdia.de

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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