Ein Neuzugang im Landesparlament
Christopher Förster ist von der BVV ins Abgeordnetenhaus gewechselt

Als Fünfjähriger zog Chrsitopher Förster mit seinen Eltern von Moabit in den Süden Neuköllns. Auch heute lebt er mit seiner eigenen Familie hier. | Foto: Schilp
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Fast ein Jahrzehnt lang hat Christopher Förster als CDU-Bezirksverordneter Lokalpolitik gemacht. Seit dem 4. November sitzt er nun im Abgeordnetenhaus und vertritt dort die Interessen seiner Neuköllner Wähler.

Der 35-Jährige hat sich schon immer für Politik interessiert. Sein Elternhaus war CDU-nah und als er 2002 vor der Clay-Oberschule mit Wahlkämpfern ins Gespräch kam, war sein Interesse für die Partei endgültig geweckt. Er trat in die Junge Union, dann in die CDU ein. Heute ist er Ortsvorsitzender in Britz und stellvertretender Kreisvorsitzender in Neukölln.

Gleich der erste Antrag zu brisantem Thema

Er freue sich, nun „auf einer Ebene höher“ etwas für seinen Bezirk bewegen zu können, sagt er. So beinhaltete auch gleich sein erster Antrag ein Thema, das ihn schon lange umtreibt: die Situation im Blumenviertel. Dort gibt es eine Brunnengalerie, die das seit der Wende gestiegene Grundwasser senkt. Schon vor Jahren hat Berlin angekündigt, sich aus der Verantwortung zu ziehen und  die Pumpen abzuschalten. Das Land will die Anwohner dazu bewegen, sich zusammenzuschließen und selbst Geld für neue Brunnen in die Hand zu nehmen. Förster hingegen fordert eine zentrale langfristige Lösung. Er will erreichen, dass die Wasserbetriebe das gesamte Berliner Grundwassermanagement übernehmen und dafür mit genügend Geld ausgestattet werden. „Das Ganze ist kein Rudower Problem, sondern ein stadtweites“, sagt er.

Zwar gebe es inzwischen einen Fördertopf von 2,3 Millionen Euro für Betroffene, aber dass bisher nur 1,3 Prozent davon abgerufen worden sind, wundert ihn kein bisschen. „Dieses Geld steht nur für Planungen zur Verfügung, nicht aber für Bau und Betrieb von Brunnen.“ Es müsse eine Lösung für alle her, und so lange müsse die Brunnengalerie im Blumenviertel weiterpumpen. Die Versprechen der SPD, sich für die Belange der Bewohner starkzumachen, sind für ihn Lippenbekenntnisse. Im Koalitionsvertrag jedenfalls sei nichts Konkretes zu diesem Thema zu finden.

Christopher Förster ist inzwischen Mitglied des Hauptausschusses des Abgeordnetenhauses, der sich zum Beispiel um den neuen Doppelhaushalt kümmert, und er hofft auf einen Sitz in dem noch zu gründenden Verkehrsausschuss. Dort will er sich unter anderem dafür einsetzen, dass nicht nur an Radfahrer gedacht wird. „Ständig werden Straßen verengt, die Fahrzeiten werden länger, auch für die BVG-Busse“, sagt er. So ärgert es ihn beispielsweise, dass der Pop-up-Radweg auf der Blaschkoallee nun auf Dauer bleibt, ohne dass es zuvor eine Bürgerbeteiligung oder Analyse des Verkehrsaufkommens gegeben habe. Genauso unverständlich ist es für ihn, dass in den Abend- und Nachstunden die Anwohner der Waltersdorfer Chaussee nicht auf dem Busstreifen parken dürfen. Diese Busspur sei übrigens bei „Nacht und Nebel“ eingerichtet worden, ohne die Nachbarn zu unterrichten, so Förster.

Die "kleinen" Themen bewegen die Menschen

Mangelhafte Bürgerinformation regt ihn grundsätzlich auf. „Auf der Rudower Straße, Buschkrugallee gibt es zum Beispiel gefühlt jedes Jahr neue Bauarbeiten. Aber kein Schild erklärt, was gemacht wird und wie lange es dauert.“ Wenn dann die Behörden die Verantwortung zwischen sich hin- und herschöben, dann widere ihn das manchmal förmlich an, sagt Förster. Denn es seien gerade diese „kleinen“ Themen, die viele Menschen interessierten und bewegten.

Wer Auskunft oder Rat wünsche, könne sich jederzeit an ihn wenden. Sein Büroleiter Karsten Schulze und er seien auch gerne behilflich, wenn jemand mit einem Amtsschreiben nicht klarkommt oder einen Ausdruck davon braucht. Und das passiert bei der Lage seines Büros gar nicht so selten. Es befindet sich nämlich unweit des Bürgeramts Blaschkoallee, am Britzer Damm 113. Sein Kreisverband hat Förster die Räume so lange überlassen, bis er etwas Neues findet. Am liebsten würde er in seinen Wahlkreis Gropiusstadt ziehen.

Wegen der Pandemie gibt es zurzeit keine regelmäßige Sprechstunde. Büroleiter Schulze ist aber in aller Regel werktags von 9 bis 16 Uhr, donnerstags bis 18 Uhr vor Ort. Zu erreichen ist das Büro unter Tel. 83 19 75 14 und per E-Mail buero@christopher-foerster.de. Außerdem kann unter Tel. 0176 83 17 62 57 Kontakt zu Förster aufgenommen werden – am besten per WhatsApp.

Als Fünfjähriger zog Chrsitopher Förster mit seinen Eltern von Moabit in den Süden Neuköllns. Auch heute lebt er mit seiner eigenen Familie hier. | Foto: Schilp
Als Kind zog Christopher Förster mit seinen Eltern von Moabit in den Süden Neuköllns. Auch heute lebt er mit seiner Familie dort. | Foto:  Schilp
Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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