Beim Bürgeramt bleibt es vorerst bei den vier festen Standorten in Neukölln
Der Bezirk hat ein Konzept für ein „Mobiles Bürgeramt“ erstellt. Die Umsetzung scheitert jedoch am Geld.
Wie Bürgermeister Martin Hikel (SPD) mitteilt, fehlen wegen der schlechten Finanzlage und aktuellen Haushaltssperre die Mittel, um sogenannte Koffer bei der Bundesdruckerei zu bestellen. Darin sind die technischen Geräte untergebracht, die es möglich machen, die Bürgeramtsleistungen auch außerhalb der festen Standorte zu erbringen.
In Alt-Buckow gab es bereits eine Zeitlang eine Anlaufstelle, die einmal in der Woche geöffnet war. Das neue Konzept sieht hingegen vor, an mehreren Orten wie Bibliotheken und Senioreneinrichtungen Sprechstunden anzubieten. Damit sollen besonders älteren Menschen Fahrzeiten erspart werden. „Ein weiterer Servicegedanke war, zum Beispiel Großfirmen die mobilen Bürgerdienste anbieten zu können“, so Hikel. Er betont, dass Neukölln mit seinen vier Standorten an der Donaustraße, Wildenbruchstraße, Blaschkoallee und am Zwickauer Damm im Prinzip recht gut versorgt sei. Rund 260 000 Kunden seien im vergangenen Jahr bedient worden. Ein „Mobiles Bürgeramt“ sei also kein notwendiges, sondern ein zusätzliches Angebot.
Für die Anmeldung einer Wohnung könne sich zudem jeder von einer anderen Person im Bürgeramt vertreten lassen. Mitzugeben ist ihr eine Vollmacht, das ausgefüllte und unterschriebene Anmeldeformular und der Personalausweis. Deshalb habe das Bürgeramt auch die Vereinbarung mit vielen Pflegeheimen geschlossen, dass Mitarbeiter die Anmeldeunterlagen ihrer Bewohner persönlich vorbeibringen können. Und in Sachen Personalausweis gilt: Menschen, die wegen einer Behinderung nicht mehr alleine das Haus verlassen können, haben die Möglichkeit, sich von der Ausweispflicht befreien zu lassen.
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