Patientenakte im Kühlschrank
Bezirk soll Notfalldose bekannt machen

Viele Menschen haben zu Hause einen Notfallausweis oder einen Notfallordner. Aber woher wissen die Retter, wo sie alles finden?

Die einfache Lösung ist die Notfalldose für die Kühlschranktür. Die soll das Bezirksamt in Spandau bekannt machen. Das haben die Bezirksverordneten jetzt auf Antrag der CDU-Fraktion beschlossen. „Die eigene Patientenakte im Kühlschrank kann Leben retten. Wenn der Notarzt zum Rettungseinsatz in eine Wohnung gerufen wird, weiß er in der Regel nichts über den Patienten“, erklärt Fraktionschef Arndt Meißner die Idee dahinter. Denn in Stresssituationen gelinge es nicht jedem Patienten, seinen Gesundheitszustand, Vorerkrankungen, Medikamente oder seine Allergien zu beschreiben. „Von Bewusstlosigkeit, Ohnmacht oder Schock ganz abgesehen.“

Mit der „Notfalldose“ aber haben Sanitäter und Rettungskräfte alle relevanten Gesundheitsdaten auf einen Blick parat – und sie wissen, wo sie die SOS-Dose finden. Denn ein Kühlschrank steht in jeder Küche. Dazu klebt man einen Hinweis auf die Innenseite der Wohnungstür, und die Einsatzkräfte vergeuden keine wertvolle Zeit mit der Suche. Das Bezirksamt könnte auf seiner Website für die Notfalldose werben und informieren, wo man sie bekommt, so der Vorschlag.

Die Notfalldose ist ein kleiner zylinderförmiger Behälter in grüner-weißer Farbe, der mit einem Notfall-Infoblatt zum Gesundheitszustand oder Vorerkrankungen ausgestattet ist.

Zu bekommen ist der Lebensretter in der Apotheke, Kosten: ab acht Euro.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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