Nach der Insolvenz der Arbeitsgemeinschaft Altstadt
Neuer Bezirksverein entsteht

Karl-Heinz Bannasch und Werner Lehmann gehören zu den Protagonisten des neuen Vereins. | Foto: Christian Schindler
  • Karl-Heinz Bannasch und Werner Lehmann gehören zu den Protagonisten des neuen Vereins.
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Der in Gründung befindliche Verein Arbeitsgemeinschaft Spandau hat sich am 20. Februar im Café des kirchlichen Museums Spandovia Sacra am Reformationsplatz der Öffentlichkeit vorgestellt.

Der neue Verein will an die Arbeit der insolventen Arbeitsgemeinschaft Altstadt Spandau anknüpfen, aber auch über die Altstadt hinaus wirken. Vorsitzender ist der Rechtsanwalt Werner Lehmann, der zuletzt auch Vorsitzender der AG Altstadt Spandau war. Lehmann hatte nach seinen Angaben bei Amtsübernahme ein Schuldenpaket von mehr als 90.000 Euro vorgefunden, das nach seiner Einschätzung und der weiterer Vorstandsmitglieder nur noch die Anmeldung der Insolvenz zuließ. Die verbliebenen 18 Mitglieder der einst gut 100 Mitglieder zählenden AG Altstadt Spandau hatten zuvor der langjährigen Vorsitzenden Ingrid Jahn die Entlastung versagt.

Versuche der Sanierung des Vereins scheiterten an Gläubigern wie einem großen Versicherungskonzern und einer Gesellschaft zur Rechteverwertung. Zu den Gläubigern zählen aber auch bisherige Vereinsmitglieder wie eben Werner Lehmann und Ingrid Jahn selbst. Sie alle werden ihre Ansprüche nicht mehr einlösen können.

Erfolge lagen länger zurück

Mit der AG Altstadt verschwand ein wichtiger Veranstalter in Spandau. Bis 2001 organisierte sie den weit über Spandaus und Berlins Grenzen hinaus bekannten Weihnachtsmarkt. Dann entzog das Bezirksamt der AG den Weihnachtsmarkt und übergab die Organisation an die Marketinggesellschaft Partner für Spandau. Die AG konzentrierte sich auf größere Veranstaltungen auf der Zitadelle wie Burgfest, Lichterfest und Silvester. Diese Veranstaltungen gelten zumindest im Rückblick als finanziell hoch riskant. Abhängig vom Wetter, schienen sie vom Konzept her zudem immer weniger Besucher zu interessieren. Bald hatte auch kein Mitglied der AG mehr seinen Wohnsitz in der Altstadt oder war dort beruflich aktiv.

Laut Karl-Heinz Bannasch, Vorsitzender der heimatkundlichen Vereinigung Spandau, die seit Jahrzehnten als juristische Person Mitglied der AG Altstadt war, und die auch zu den Partnern des neuen Vereins gehören wird, wollen aber eine Reihe ehemaliger AG-Mitglieder ihr ehrenamtliches Engagement für Spandau wieder stärken. Der neue in Gründung befindliche Verein hat bisher zehn Mitglieder, Bannasch kümmert sich um die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.

Veranstaltungen für Kinder
und Radfahrer geplant

Lehmann nennt drei Schwerpunkte des neuen Vereins. Es soll regelmäßig Informationsabende für Gewerbetreibende und andere Interessierte geben. Die erste Veranstaltung am Dienstag, 12. März, ist ab 19 Uhr im Restaurant Mila, Havelstraße 17a, den Rechtsfragen zur Bildverwertung im geschäftlichen Bereich gewidmet. Dazu sollen zwei bis drei größere Veranstaltungen kommen, konkret im zweiten Quartal dieses Jahres eine Veranstaltung für Kinder und im Sommer eine für Radfahrer. Eine noch zu schaffende Internetseite soll nicht nur eine Präsentation des Vereins, sondern auch ein Forum für die Spandauer werden, die sich dort zu aktuellen Themen äußern möchten. Kontakt zum neuen Verein gibt es bisher per E-Mail unter agspandau@web.de.

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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