Nicht jeder soll mehr rein dürfen
Fingerabdruck-Scanner sollen Sicherheitsprobleme an Schulen lösen

Gewalt ist an vielen Schulen ein großes Problem. Doch nicht immer kommt sie von Schülern, sondern von schulfremden Personen.

So vor einigen Wochen an der Spandauer B.-Traven-Gemeinschaftsschule. Zwei schulfremde Jugendliche randalierten dort und griffen den Rektor an. Nach diesem Vorfall wurde ein Wachschutz installiert. Der Spandauer CDU reicht das aber nicht. Sie fordert Fingerabdruck-Scanner, mit denen der Zugang zu Schulgebäuden elektronisch kontrolliert werden soll. Jeder Schüler müsste dieses Identitätsmerkmal abgeben, das dann gespeichert würde.

Beim Begriff Fingerabdruck fallen mir sofort die Stichworte Tatverdächtiger und Untersuchungshaft ein. In diesem Zusammenhang werden am häufigsten Fingerabdrücke genommen und gespeichert. Dieses Verfahren auf Schüler auszuweiten, halte ich für fragwürdig. Die Kinder würden dadurch zwar nicht kriminalisiert, aber katalogisiert. Ob sich das mit dem Datenschutz vereinbaren lässt, bezweifle ich.

Recht hat die Spandauer Union nach meiner Meinung, wenn sie auf die Sicherheitsdefizite in vielen Lehranstalten hinweist. Um die zu beheben, wird vieles diskutiert. Etwa eine Chipkarte für jeden Schüler. Ihr Nachteil: Sie könnte auch an andere Personen weitergegeben werden. Mehr Hausmeister werden ebenfalls gefordert. Ebenso wie zusätzliche Sozialarbeiter.

Ich finde, solche und weitere Vorschläge sollten zunächst geprüft werden. Was meinen Sie? Sollen an Schulen Fingerabdruck-Scanner eingeführt werden?

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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