Notaufnahmen überfüllt
Bagatellfälle sollen künftig Gebühren zahlen

Die Notaufnahmen in den Krankenhäusern sind überlastet. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hält deshalb Gebühren für denkbar.

Kennen Sie die Telefonnummer 116117, die bundesweit gültige Notfallhotline? Man kann sie anrufen, wenn man Beschwerden hat und nicht weiß, wo man einen passenden Arzt findet. Und man bekommt eine Einschätzung, ob man ein Fall für die Notaufnahme ist oder nicht. Die Hotline der KBV gibt es schon seit sechs Jahren, aber nur wenige kennen und nutzen sie.

Das soll sich künftig ändern, denn zu viele Menschen gehen angeblich auch mit Bagatellerkrankungen in die Notaufnahmen. Die KBV hat deshalb eine Diskussion über die Notaufnahmen gestartet. Sogar eine Gebühr wurde ins Spiel gebracht, die fällig wird, wenn sich ein Patient ohne dringenden Grund in der Notaufnahme behandeln lassen will. Nach starker Kritik hat die KBV diese Pläne jedoch wieder relativiert und nur als allerletzte Option für die Entlastung der Notaufnahmen genannt.

Und mal ehrlich, mussten Sie nicht auch schon einmal Stunden in einer Notaufnahme warten, weil manch blöde Unfälle eben meist am Wochenende passieren, wenn die Hausarztpraxen geschlossen sind? Oder weil man als medizinischer Laie nicht immer einschätzen kann, wann Beschwerden wirklich so bedenklich sind, dass schnelle Hilfe nötig ist? Wird man dann wegen einer Gebühr tatsächlich auf den Besuch der Notaufnahme verzichten? Ich habe da so meine Zweifel. Und Sie?

Sollten Notaufnahmen künftig Gebühren verlangen dürfen?
Autor:

Jana Tashina Wörrle aus Charlottenburg

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