Diskriminierung erkennen und begegnen
Aktionswochen gegen Rassismus in Charlottenburg-Wilmersdorf

Der 1. FC Wilmersdorf lädt zu einem Fußballspiel unter dem Motto "Kein Platz für Rassismus" ein.  | Foto:  K. Rabe
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Jedes Jahr am 21. März wird der Internationale Tag gegen Rassismus begangen. Seit den 1980er-Jahren finden rund um dieses Datum bundesweit Veranstaltungen statt. Zum dritten Mal setzt der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf mit den Aktionswochen gegen Rassismus ein Zeichen gegen Diskriminierung und für ein respektvolles Miteinander in den Kiezen.

Rassistische Äußerungen und diskriminierende Behandlungen finden alltäglich auch im Bezirk statt. „Es ist daher wichtig, dass wir uns dem gemeinsam entgegenstellen“, sagt Johannes Westphal vom Initiativkreis „CW gegen Rassismus“, der vom 20. März bis 2. April bezirksweit knapp 40 Veranstaltungen und Aktionen auf die Beine gestellt hat. „CW gegen Rassismus“ ist ein Zusammenschluss von rund zehn zivilgesellschaftlichen Initiativen und Einrichtungen. Insgesamt beteiligen sich 30 Organisationen und bieten ein vielfältiges Programm, das von Leseaktionen und Workshops über Aktionstage bis hin zu Stadtrundgängen und Podiumsdiskussionen reicht. Im Fokus steht dabei die Geschichte und Gegenwart von Antiziganismus – das ist eine spezielle Form des Rassismus, der sich gegen Sinti und Roma richtet. Weitere Themen sind unter anderem die Frage nach Teilhabe in der Einwanderungsgesellschaft und die Folgen des NSU-Komplexes.

Die Veranstaltungen richten sich an verschiedene Zielgruppen: Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Menschen mit Fluchtgeschichte und Menschen mit Rassismuserfahrung. Los geht es am Montag, 20. März, mit einem Workshop in der Berliner Landeszentrale für politische Bildung in der Hardenbergstraße 22-24. Den Teilnehmern wird vermittelt, wie sie gegen Parolen und Populismus argumentieren können. Im "Haus der Nachbarschafft" in der Straße am Schoelerpark 37 gibt es am selben Tag einen Workshop mit dem Thema „Rechtsextremismus erkennen und entgegentreten“. Beginn ist um 17.30 Uhr.

Um Diskriminierung und Rassismus im Alter geht es in einer Info-Veranstaltung des Vereins GePGeMi an der Trautenaustraße. Im Kino Delphi Lux wird am 23. März der Film „The Hate U Give“ gezeigt. Am 24. März steigt im Open Office, Knobelsdorffstraße 22, von 18 bis 21 Uhr eine „Jamming-Session gegen Rassismus mit dem Kiez für den Kiez“. Die NaturFreunde Berlin laden für 25. März dazu ein, die Spuren jüdischen Lebens rund um den Bundesplatz zu entdecken. Jüdisches Leben im Bezirk steht auch im Mittelpunkt einer Schnitzeljagd, zu der das Junge Engagement für 27. März einlädt.

Dass Sport verbindet und näher bringt, zeigt der 1. FC Wilmersdorf bei einem Fußballspiel am 1. April, das um 14 Uhr angepfiffen wird. Zum Abschluss der Aktionswochen gegen Rassismus wird am 2. April ins Theater Coupé im Hohenzollerndamm 177 eingeladen. "Wonderful World" heißt der musikalische Abend, der jüdischen Musikern wie Bob Dylan, Leonard Cohen, George Moustaki, Barbra Streisand und vielen anderen gewidmet ist. Die musikalischen Reise mit ihren Songs und Geschichten beginnt um 17 Uhr. Für diese Veranstaltungen müssen Tickets für 25 Euro, ermäßigt 18 Euro per E-Mail an karten@djthe.de oder unter der Telefonnummer 0176 72 26 13 05 gekauft werden.

Das komplette Programm mit allen Kontakten und Einzelheiten gibt es auf www.cwgegenrassismus.de.

Der 1. FC Wilmersdorf lädt zu einem Fußballspiel unter dem Motto "Kein Platz für Rassismus" ein.  | Foto:  K. Rabe
Das "Haus der Nachbarschafft" am Volkspark Wilmersdorf beteiligt sich mit einigen Veranstaltungen an den Aktionswochen gegen Rassismus.  | Foto: K. Rabe
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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