Auf Hochglanz wienern
BID Ku’damm Tauentzien präsentiert erste Maßnahmen zur Standortverbesserung
Der rechtliche Rahmen ist gezimmert, es kann losgehen. Die Gesellschaft Business Improvement District (BID) Ku’damm Tauentzien hat ihre neue Marketingstrategie vorgestellt.
City Guides des BID können mehrsprachig den Weg zum KaDeWe weisen, der Weg dorthin ist von gepflegtem Grün und Kunst auf dem Mittelstreifen gesäumt, zwischen Wittenbergplatz und Uhlandstraße kann kostenloses WLAN genutzt werden. Er gibt Orte zum Verweilen, Ruhezonen, alles ist sauber. Kurzum: Man fühlt sich wohl. Die BID möchte mit gezielten Maßnahmen Wahrnehmung und Attraktivität des Kurfürstendamms in den kommenden vier Jahren stärken. Berlins traditionsreicher Boulevard steht in harter Konkurrenz zu den innerdeutschen und internationalen Top-Einkaufsmeilen. Es gilt, dem Online-Handel die Stirn zu bieten, die Kundenströme und die Aufenthaltsqualität zu erhöhen. Peter Ristau, Geschäftsführer des BID, fasste zusammen: „Wir sehen das neue Gesetz zur Einführung von Immobilien- und Standortgemeinschaften als Chance, gemeinsam etwas für unsere Stadt zu tun. Wir möchten uns mit dem Ku’damm auch im internationalen Vergleich als Vorreiter etablieren.“
Der BID ist in Berlin ein Modellvorhaben und wurde 2018 auf Initiative der AG City eingerichtet. Das Budget für das fünfjährige Projekt liegt bei rund acht Millionen Euro. Finanziert wird das BID-Projekt über Abgaben, die von Grundstückseigentümern jährlich gezahlt werden. Bürgermeister Reinhard Naumann (SPD), lobte das Vorhaben: „Der Aufschwung der City West ist da, aber es ist noch lange nicht alles tutti frutti. Ich freue mich, dass es mit Unterstützung der Bezirksämter Charlottenburg-Wilmersdorf und Tempelhof-Schöneberg nach langer, intensiver Vorbereitungszeit und den positiven Weichenstellungen durch das Abgeordnetenhaus und den Senat jetzt konkret wird.“ Alle sollen mitgestalten. Deshalb lässt die Gesellschaft einen Monat lang ein zweckentfremdetes Tiny House unter dem Motto "Träume deine Stadt" durch die City West touren. An diesem Infomobil können alle Passanten ihre Wünsche äußern. Am 28. Oktober steht es auf dem Breitscheidplatz, zehn Tage später am Wittenbergplatz und danach für die gleiche Dauer am Joachimsthaler Platz. Die Anregungen werden gesammelt und sollen dann in Workshops weitere Maßnahmen umgemünzt werden. Die City Guides sind ab sofort täglich von 8 bis 21 Uhr im Einsatz. Kostenloses WLAN steht voraussichtlich Anfang 2020 bereit.
Autor:Matthias Vogel aus Charlottenburg |
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