Nachsitzen für die Uniform
28 Schüler werden in der ersten „Polizei-Klasse“ auf Polizeiausbildung vorbereitet

Start in eine Karriere in Uniform: Polizeipräsidentin Barbara Slowik begrüßt die 28 Schüler am OSZ in der Danckelmannstraße. | Foto: Polizei Berlin
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  • Start in eine Karriere in Uniform: Polizeipräsidentin Barbara Slowik begrüßt die 28 Schüler am OSZ in der Danckelmannstraße.
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Weil die Polizei zu wenig Bewerber hat, sollen gescheiterte Schulabgänger mit einer gezielten Ausbildungsvorbereitung für eine Polizeiausbildung fitgemacht werden.

Die Berufsschulen und Oberstufenzentren (OSZ) bieten schon länger den Bildungsgang der Integrierten Berufsausbildungvorbereitung (IBA). Schulabgänger ohne Ausbildung sollen hier in einem Jahr fitgemacht werden für eine anschließende Ausbildung. Auch wer komplett ohne Abschluss ist, kann über den IBA-Weg neu einfädeln und die Berufsbildungsreife (BBR), erweiterte Berufsbildungsreife (eBBR) oder den Mittleren Schulabschluss (MSA) nachholen.

Jetzt können unqualifizierte Jugendliche sich erstmals auf eine Ausbildung bei der Polizei vorbereiten. In Kooperation mit der Hans-Litten-Schule (OSZ Recht und Wirtschaft) in der Danckelmannstraße will die Polizei so an dringend benötigten Nachwuchs kommen. Am 10. August haben 28 Schüler in der ersten „Polizei-Klasse“ ihren IBA-Kurs begonnen, wie die Polizei mitteilt. Dabei handelt es sich um Schulabgänger, die über einen Mittleren Schulabschluss oder wenigstens die Erweiterte Berufsbildungsreife verfügen und bereits einen Einstellungstest bei der Polizei für den mittleren Dienst hinter sich haben – allerdings ohne Erfolg. Die neuen Nachschüler seien „erstmals knapp gescheitert“, heißt es in der Meldung von Polizei, Innenververwaltung und Bildungsverwaltung.

In dem IBA-Jahr erwartet die Teilnehmer der „Polizei-Klasse“ eine „gezielte Ausbildungsvorbereitung mit hohem Praxisanteil, um die Chancen auf eine zukünftige Einstellung bei der Polizei zu erhöhen“, heißt es. Das Pilotprojekt zur Rekrutierung neuer Polizisten hätten beide Senatsverwaltungen und die Polizei „in nicht mal einem Jahr auf Initiative der Polizei auf die Beine gestellt“. Mit dem neuen Polizei-IBA hätten die Jugendlichen die Möglichkeit bekommen, ihren Berufswunsch in enger Kooperation mit der Polizeiakademie und durch Praktika bei der Polizei zu festigen. „Damit treten wir dem Fachkräftemangel entgegen und wir sorgen dafür, dass Jugendliche eine berufliche Perspektive haben“, sagt Bildungsstaatssekretärin Beate Stoffers.

Polizeipräsidentin Barbara Slowik will mit der Polizei-Klasse „junge Menschen frühzeitig für die Polizei begeistern und die erforderlichen Kompetenzen stärken“. Die Nachsitzer können in einem Jahr den Aufnahmetest wiederholen und sollen dann bestehen.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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