Ku’damm Bühnen starten Petition

So nicht: Eine Umgestaltung wie in dieser Simulation des Eigentümers lehnt der jetzige Bühnenbetrieb ab. | Foto: Cells Bauwelt
  • So nicht: Eine Umgestaltung wie in dieser Simulation des Eigentümers lehnt der jetzige Bühnenbetrieb ab.
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Charlottenburg. Zehn Jahre ringt Martin Woelffer um eine Zukunft für seine Traditionsbühnen. Aber nach einem Streit mit dem neuen Ku’damm-Karree-Investor „Cells Bauwelt“ sieht der eine höchst bedrohliche Situation erreicht. Ist der Abriss noch vermeidbar?

Jetzt wird also abgestimmt. Nun, da klar ist, dass „Cells Bauwelt“ die Neugestaltung des Ku’damm-Karrees von einem Abriss der beiden Theater im Vorbau abhängig macht, bringt Intendant Martin Woelffer die Bürger ins Spiel. Mit einer Online-Petition möchte er 200 000 Unterschriften sammeln für den Erhalt seiner beiden Bühnen.

„Es geht um Leben und Tod der Theater“, warnt Woelffer. Das Theater und die Komödie am Kurfürstendamm besetzten die beiden lukrativsten Flächen des maroden Häuserblocks. Standorte, die „Cells Bauwelt“ unbedingt als Handelsfläche nutzen muss, damit die Rechnung für den Gesamtumbau aufgeht. Einen Umzug in ein neues unterirdisches Theater im Inneren des neuen Karrees will Woelffer nicht. Und er muss sich gegen eine Räumungsklage wehren, die „Cells Bauwelt“ mit der Begründung vorbringt, es gebe Ausstände bei den Betriebskosten.

„Die Zeit ist reif für eine neue Kampagne zum Erhalt von Theater und Komödie“, ist Martin Woelffer deshalb sicher. „Unzählige Menschen haben uns in den vergangenen Wochen angesprochen und ihre Unterstützung angeboten.“ Und Woelffer glaubt, dass das Sammeln von 200 000 Unterschriften glücken kann.

Vor zehn Jahren hatte man dieses Quorum bei einer ähnlichen Aktion schon einmal erreicht – „bestimmt können wir diesmal noch mehr Menschen für unsere Sache mobilisieren.“ Zwar hat der Direktor die Fraktionen des Abgeordnetenhauses auf seiner Seite. Bisher konnten die Haushälter aber keine Mittel bereitstellen, um den Fortbestand einer oder beider Bühnen abzusichern. Zu prüfen bleibt auch, inwiefern sich Theater und Komödie unter Denkmalschutz stellen lassen. Da der Schutz derzeit fehlt, gibt es keine rechtliche Handhabe, wenn der Eigentümer beschließt, dass der Abriss für ihn die passende Lösung ist.

Unterzeichnen kann man hier: https://www.change.org/p/kudamm-bühnen-retten. tsc

Autor:

Thomas Schubert aus Charlottenburg

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