Bauwerk in schlechtem Zustand
Bürger werden an der Planung zum Neubau der Langen Brücke beteiligt
Die Lange Brücke, die die Altstadt Köpenick mit der Köllnischen Vorstadt und Spindlersfeld verbindet, hat schon bessere Tage gesehen. Weil sie sich nach 130 Jahren in einem baulich schlechten Zustand befindet, wird sie bis 2027 durch einen 30 Millionen Euro teuren Neubau ersetzt. Bürger sollen an dem Bauvorhaben frühzeitig beteiligt werden.
Aus diesem Grund hat die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz (SenUVK) ein Online-Beteiligungsverfahren gestartet. Auf https://bwurl.de/16o7 können bis zum 8. Juli Fragen zu dem Projekt gestellt und Kommentare abgegeben werden. Dafür wurden drei Kategorien eingeführt: „Informationen rund um das Vorhaben“, „Wünsche zum Beteiligungsprozess“ sowie „Hinweise und Vorschläge zum geplanten Neubau“. Für den 2. Juni ist zwischendurch schon einmal eine digitale Informationsveranstaltung geplant.
„Die historische Lange Brücke muss dringend ersetzt werden. Schon heute wird ein Teil des Verkehrs über zwei Behelfsbrücken geführt, weil die Lange Brücke diesen nicht mehr tragen kann“, erklärte die Senatsverwaltung. Gebaut wurde die Dahme-Überquerung in den Jahren 1891 und 1892 als dreifeldrige Gewölbebrücke aus Mauerwerk mit beidseitig aufgeschütteten Zufahrtsdämmen. Wegen der ungünstigen Bodenverhältnisse lagern die Widerlager und Mittelpfeiler auf Holzpfählen. Von 1995 bis 1998 erfolgte eine umfassende Instandsetzung. „Ein Hauptgrund für die notwendigen Arbeiten waren Schäden an den Gewölben, hervorgerufen durch ungleichmäßige Setzungen der Gründungen. Da die Sanierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen von 1995 bis 1998 nicht den gewünschten Erfolg erzielten, werden die als Baubehelfe errichteten Behelfsbrücken noch heute für den Verkehr in Richtung Westen genutzt“, berichtet die SenUVK.
Heute sei festzustellen, dass sich sowohl die historische Gewölbebrücke als auch die Behelfsbrücken in einem baulich schlechten Zustand befinden. Die aktuellen verkehrlichen Anforderungen könnten von den Brücken nicht mehr erfüllt werden.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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