Bezirk richtet Radspur auf Gitschiner und Skalitzer Straße ein

Radfahrer und Autos teilen sich bisher die Fahrspuren. Jetzt werden zwischen Kottbusser Tor und Lindenstraße eigene Streifen für Pedaltreter eingerichtet. | Foto: Thomas Frey
2Bilder
  • Radfahrer und Autos teilen sich bisher die Fahrspuren. Jetzt werden zwischen Kottbusser Tor und Lindenstraße eigene Streifen für Pedaltreter eingerichtet.
  • Foto: Thomas Frey
  • hochgeladen von Thomas Frey

Kreuzberg. 13 Jahre alt ist der Beschluss, entlang der Fahrbahn zwischen Kottbusser Tor und Zossener Brücke Radstreifen einzurichten. Jetzt wird er endlich umgesetzt.

Denn der Bezirk hat jetzt genug vom langen Warten und deshalb die Bauarbeiten nun selbst angeordnet. "Immer wieder tauchten Hindernisse auf, von Schwierigkeiten bei der Planung, fehlenden Mitteln, Probleme mit der parallel verlaufenden Hochbahn bis hin zu fehlenden Anordnungen durch die Verkehrslenkung Berlin", heißt es in einer Mitteilung von Baustadtrat Hans Panhoff (Bündnis 90/Grüne). Noch im Oktober beginnt der Umbau.

Los geht es zunächst in einem ersten Abschnitt zwischen Kottbusser Tor und Böcklerstraße. Nicht nur dort gibt es eine "grundlegende Neuorganiation des Verkehrsraums". Die vorhandene Parkspur auf beiden Straßenseiten verschwindet zugunsten der Radstreifen. Neue Parkplätze entstehen unterhalb des Viadukts der U-Bahnlinie 1. Die Mittelinsel wird wegen Anprallschutzmaßnahmen für die Pfeiler des Viadukts auf beiden Seiten um durchschnittlich 1,10 Meter verbreitert. Gleichzeitig wird dort ein Fahrstreifen gebaut, über den die Zufahrt möglich ist. 152 weitere Stellflächen soll es unter der Hochbahn geben. Im Gegenzug entfallen etwa 300 entlang der Fahrbahnen. Wie bisher bleiben jeweils zwei Spuren in jeder Richtung auf der Skalitzer und Gitschiner Straße erhalten. Während der Arbeiten kann es zeitweilig zu Einschränkungen kommen.

Insgesamt gibt es vier Bauabschnitte. Fertig soll alles im August 2018 sein.

Wegen der bisher fehlenden Radstreifen kam es auf dieser Strecke immer wieder zu Unfällen und problematischen Situationen. Sowohl der Zweirad-, als auch der motorisierte Verkehr ist dort sehr hoch. Dazu kommen viele Kreuzungen, ein teilweise enger Straßenraum oder wenig Rückstaumöglichkeiten, wie beispielsweise an der Prinzenstraße. Zweiräder wichen deshalb häufig auf den Gehweg aus, was dort wiederum zu Konflikten mit den Fußgängern führte.

Alle diese Schwierigkeiten sind nicht neu, wie der 13-jährige Vorlauf zeigt. Dass der Bezirk die Sache jetzt in die eigene Hand nimmt, findet natürlich vor allem den Beifall der Grünen. "Zu viele Behörden seien bei solchen Vorhaben beteiligt und verhindern, dass genehmigte Projekte jahrelang nicht ausgeführt werden", kritisiert deren Bezirksverordneter Manuel Sahib. "Wenn wir Berlin fahrradfreundlicher machen wollen, müssen wir die Verwaltungsabläufe vereinfachen und beschleunigen." tf

Radfahrer und Autos teilen sich bisher die Fahrspuren. Jetzt werden zwischen Kottbusser Tor und Lindenstraße eigene Streifen für Pedaltreter eingerichtet. | Foto: Thomas Frey
Entlang der Straße fallen künftig rund 300 Parkplätze weg. Nur für etwa die Hälfte gibt es Ersatz unter dem U-Bahnviadukt. | Foto: Thomas Frey
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

50 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 133× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 919× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 588× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.086× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.977× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.