Mehr Ladeoptionen für E-Busse
BVG errichtet Elektrotankstellen an zwei Endhaltestellen in Marzahn-Hellersdorf

An der Endhaltestelle am U-Bahnhof Elsterwerdaer Platz sollen Elektro-Busse zukünftig aufgeladen werden können. | Foto:  Philipp Hartmann
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Bis 2030 will die BVG ihren gesamten Fuhrpark auf Elektroantrieb umstellen um damit den CO2-Ausstoß deutlich zu verringern. Ein Pilotprojekt in Marzahn-Hellersdorf soll das Vorhaben vorantreiben.

Ein wesentlicher Bestandteil der Elektrifizierung ist, dass die Elektro-Busse auch an den Endhaltestellen und nicht nur auf dem Betriebshof nachladen sollen. Derzeit arbeite das Unternehmen gemeinsam mit dem Bezirk, der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verkehr und Klimaschutz sowie Stromnetz Berlin an einer entsprechenden Blaupause, welche dann später auch in anderen Bezirken Anwendung finden soll, erklärt die BVG auf Anfrage der Berliner Woche. Die für dieses Pilotprojekt ausgewählten Endhaltestellen liegen am Einkaufscenter Eastgate neben dem S-Bahnhof Marzahn und am U-Bahnhof Elsterwerdaer Platz in Biesdorf.

Energie aufladen unter einer Haube

Nach Auskunft der BVG sind in Marzahn-Hellersdorf sogenannte Elektro-Eindecker bereits jetzt auf den Linien 192, 194, 390 und N90 unterwegs. Die Ladetechnik, die an den Endhaltestellen Eastgate und Elsterwerdaer Platz installiert werden soll, wird auch als „Elektrotankstelle“ bezeichnet. Dabei hält ein Bus zum Aufladen unter einer Traverse mit mehreren Ladehauben oder an einem einzelnen Lademast mit einer solchen Kontaktierungshaube. Ist die Verbindung mit dem Fahrzeug hergestellt, kann der Ladevorgang beginnen. Dies geschieht nicht über ein Kabel oder einen Stecker, sondern über eine auf dem Busdach montierte Vorrichtung. Die Stromversorgung stellt ein Ladehaus in unmittelbarer Nähe sicher, das zum Beispiel auf einem Parkplatz, Taxistand oder einer anderen Freifläche errichtet wird.

Wie viel es genau kostet, die beiden Endhaltestellen im Bezirk mit dieser Ladetechnik auszurüsten, konnte die BVG auf Nachfrage „in dieser Planungsphase noch nicht benennen“. Auch zum Zeitplan wurden noch keine Angaben gemacht. „Ich freue mich über die Entscheidung des Landes, unseren Bezirk dafür auszuwählen“, sagte die zuständige Stadträtin Juliane Witt (Linke). Erste Gespräche der BVG mit dem Bezirk dazu hätten bereits im vergangenen Jahr stattgefunden. Sie habe aus der Sicht des Bezirks gern das Angebot angenommen, innerhalb Berlins diese Vorreiterrolle wahrzunehmen und als Pilotbezirk zu fungieren.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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