Radweg in der Gülzower Straße wird wie geplant gebaut
Das Thema Radwege erhitzt seit Wochen die Gemüter. Im Juni hatte die neue Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU) angekündigt, bereits geplante Ausbauprojekte zunächst zu stoppen und zu überprüfen, wenn diese den Autoverkehr beeinträchtigen.
Die Fraktionen von Die Linke, SPD und Grünen in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) hatten daraufhin in einem Antrag gefordert, dass sich die BVV „gegen den sofortigen Radwegestopp der neuen Verkehrssenatorin ausspricht“. Die Senatsverkehrsverwaltung beendete inzwischen die Prüfung von elf Radwegprojekten an Hauptstraßen, deren Bau in den kommenden drei Monaten beginnen sollte. Für Marzahn-Hellersdorf ergeben sich keine Änderungen. So kann der Radweg in der Gülzower Straße im Abschnitt zwischen den Kreuzungen Gutenberg- und Hellersdorfer Straße wie geplant errichtet werden. Laut Planung ist auf 450 Metern Länge ein geschützter Radfahrstreifen vorgesehen.
Nach Angaben von Stefan Fruhner vom Netzwerk Fahrradfreundliches Marzahn-Hellersdorf sei die Maßnahme wichtig und dringend notwendig. „Auf den gesamten Bezirk gesehen ist sie leider nur ein Tropfen auf den heißen Stein“, erklärte er in einer Mitteilung. Nicht nur auf den 450 Metern, sondern auf der gesamten Altentreptower Straße und Gülzower Straße entspräche der Radweg nicht annähernd den Kriterien des Mobilitätsgesetzes.
Auch vermisst Fruhner Vorschläge unter anderem zur Allee der Kosmonauten. Um das Radfahren dort sicherer zu machen, müsste der rechte Parkstreifen in beiden Fahrtrichtungen in einen Radweg umgewandelt werden. „Dass der aktuelle Senat dazu bereit ist, erscheint unwahrscheinlich“, erklärt der Radfahrexperte des Netzwerkes.
Bürgermeisterin Nadja Zivkovic (CDU) teilte auf Nachfrage der Berliner Woche zudem mit, dass alle weiteren zwischen dem Bezirk und dem Senat besprochenen Radwegprojekte geplant werden können. Dazu lägen ihr keine neuen Informationen vor. Wie viel Geld dem Bezirk für den Ausbau der Radwege in diesem Jahr zur Verfügung steht, sei ihr nicht bekannt. Die Senatsverwaltung verwalte die finanziellen Mittel und informiere nur, ob Geld vorhanden sei oder nicht. „Wie viel Geld zur Verfügung steht, wird in der Regel nicht kommuniziert.“
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