Einmal Nasenquirl, bitte!
Jeder sollte sich einmal pro Woche auf Corona testen lassen
Zum Glück bin ich bis jetzt drumherum gekommen, aber ich befürchte, nicht mehr lange. Demnächst werde ich wohl auch ein Stäbchen in meinen Mund oder in meine Nase lassen müssen. Augen zu und durch.
Eine Bekannte arbeitet im Pflegeheim und muss jeden Morgen den Nasenquirl ertragen. Schön ist anders, sagt sie. Seit dem 8. März bezahlt nun der Senat jedem Berliner einen Coronatest pro Woche. Und er fordert die Bürger auch auf, dieses Angebot wirklich zu nutzen. Denn so können Infektionen mit Sars-CoV-2 schnell erkannt und die Verbreitung gebremst werden. Mit weiteren Impfstoffen und dem Zünden des Spritzenturbos, wenn Hausärzte ab April auch impfen dürfen, will Deutschland bis Spätsommer eine Herdenimmunität erreichen. Die massenhaften Antigen-Schnelltests helfen bis dahin, sind vor allem auch ein Muss, wenn man in andere Länder verreisen möchte. Negative Testate wird man voraussichtlich auch vorzeigen müssen, wenn man ins Konzert oder Kino will. Mit der Teststrategie will die Regierung bei niedrigen Inzidenzen öffentliches Leben wieder ermöglichen.
Experten warnen allerdings auch vor einer trügerischen Sicherheit, weil die Schnelltests zu Beginn der Infektion oft nicht anschlagen. Das Robert-Koch-Institut empfiehlt deshalb Tests im Abstand von zwei bis drei Tagen. Mit 63 Millionen Euro pro Monat kalkuliert der Senat die kostenlosen Bürgertests. In 21 Testzentren können sich Berliner, teilweise auch ohne Termin, kostenfrei testen lassen. Dazu sollen Hunderte „Test-to-go“-Stationen wie Apotheken, Arztpraxen und private Anbieter kommen. Trotz des Feiertags am 8. März haben am ersten Tag rund 3000 Berliner den Gratis-Test bereits wahrgenommen.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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