Gästeliste für ersten Kindergeburtstag lieber klein halten
Die Stimme von Mama oder Papa, die ein vertrautes Lied singen, ihre freundlichen Gesichter, der Arm, in den sich das Kind hineinkuscheln kann, die ungeteilte Aufmerksamkeit: "So etwas erlebt ein Baby ganz intensiv", sagt Diplom-Psychologin Gabriele Guth in Wesel.
Viele Gäste einzuladen, sollten Eltern ebenso vermeiden, wie die ganze Zeit vorher aufräumen, zu putzen oder Essen vorzubereiten. Dem stimmt auch Prof. Fabienne Becker-Stoll vom Staatsinstitut für Frühpädagogik in München zu. "Gestalten Sie die Feier so überschaubar und vertraut wie möglich, und überfluten Sie das Kind nicht mit Reizen." Das beginne schon bei den Geschenken. "Eines reicht völlig aus: ein Ball, eine Puppe, eine Kugelbahn oder auch ein Rutschauto - damit kann sich ein Einjähriges sehr intensiv und immer wieder beschäftigen."
Ob und welche Gäste kommen, hängt laut Becker-Stoll vor allem von zwei Faktoren ab. Sind die Gäste unkompliziert genug, so dass ihr Besuch der jungen Familie keinen Stress bereitet? Ansonsten ist ein Treffen im Park oder auf dem Spielplatz möglicherweise entspannter.
Eine Kindergeburtstagsfeier kann auch so aussehen, dass die Gäste zum Frühstück vorbeikommen und wieder gehen, wenn das Kind müde ist, sagt Barbara Schniebel. Sie plant beruflich Kindergeburtstage. Falls auch kleine Kinder zu Besuch kommen, rät sie allerdings, das Treffen auf eine gute Stunde zu begrenzen. "Denn es ist nicht damit zu rechnen, dass die Kleinen anlässlich dieses hohen Tages friedlich die Spielsachen teilen und miteinander kooperieren."
Die meisten Gäste sind gerne bereit, etwas zum Fest beizutragen, indem sie zum Beispiel einen Kuchen oder etwas zu Trinken mitbringen, sagt Schniebel. Falls das nicht gewünscht oder möglich ist, verlassen sich Eltern lieber auf Tiefkühltorten, als sich zusätzlichen Stress zu machen.
Kaffee und Filter stehen am besten direkt neben der Kaffeemaschine, so dass jeder problemlos für Nachschub sorgen kann. Und was das Geburtstagskind betrifft: "Bereiten Sie alle Dinge vor, von denen Sie meinen, dass Ihr Kind sie benötigen wird: Messen Sie beispielsweise das Breipulver ab, bereiten Sie abgekochtes Wasser vor, oder legen Sie Ersatzkleidung bereit - all das erspart unnötige Hektik", rät Schniebel.
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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