Mal eben 50 000 Mitarbeiter mehr
Bee-Rent vermietet Bienenstöcke inklusive Imker-Rundum-Service

Raik Hölzel hat den Bienenstock auf dem Balkon vor seinem Büro längst ins Herz geschlossen. | Foto: Michael Vogt
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Ein beständiges leises Summen lässt es erahnen: Nicht nur Raik Hölzel ist in seinem Büro produktiv, auch auf dem Balkon davor wird mit „Bienenfleiß“ gearbeitet.

Auf Initiative des 54-jährigen Marketingexperten hat sein Arbeitgeber, das Unternehmen handle with care in der Brunnenstraße in Mitte, einen kompletten Bienenstock angemietet und aufgestellt. „Ich hatte schon früher eine Affinität zu Bienen, habe auch mit Imker-Einführungskursen geliebäugelt, die zum Beispiel in den Kreuzberger Prinzessinnengärten angeboten werden.“ Doch der Zeitaufwand war für Hölzel zu hoch. Da kam das Konzept von Bee-Rent, das Leasen von Bienen genau richtig. Für rund 200 Euro im Monat hat Hölzel jetzt ein Bienenvolk und gleich einen kompletten Rundum-Service dazu.

Beides liefert Gunnar Schüssler, Bee-Rent-Vertriebspartner für Berlin und das Umland. Der Experte und passionierte Imker gibt Einführungsveranstaltungen, informiert, berät bei der Aufstellung von Bienenstöcken, kümmert sich um das Wohlergehen der Bienen, ist Ansprechpartner bei Problemen. Und natürlich erntet und verarbeitet er Honig, der wieder den Kunden zugutekommt. „Der Funke zwischen uns ist sofort übergesprungen“, erinnert sich Raik Hölzel. Auch die Kollegen waren von der Idee begeistert, mit der Aufstellung eines Bienenstocks etwas für die Umwelt und den Naturkreislauf zu tun.

Raik Hölzel lacht: „Und dann kam der Tag, an dem wir plötzlich rund 50 000 Mitarbeiter mehr hatten.“ Mit denen gestalte sich die Zusammenarbeit völlig problemlos, sagt Raik Hölzel. Begeistert erzählt er von den fleißigen Insekten und über die vielen Details, die er über Bienen und die Bienenhaltung gelernt hat: „Die Organisation des Stocks ist unglaublich. Es gibt Scouts, die jeden Tag ausschwärmen, nach Blüten suchen und mit diesen Infos zurückkehren, woraufhin alle gezielt ausschwärmen.“ Häuser seien da kein Hindernis, fünf Kilometer Radius für eine Biene keine Seltenheit. Wichtig sei es, nicht unbedingt in der Flugbahn zu stehen wenn die Bienen erschöpft zurückkehren. Außerdem spürten die Tiere, wenn man Angst habe und aufgeregt sei. Und so hat es sich Raik Hölzel zum Ritual gemacht, seine Bienen morgens zu begrüßen: „Ich bilde mir ein, dass mich die Wächterbienen erkennen.“

Durch die Bienen hat er auch viel über Blütezeiten verschiedener Pflanzen gelernt. Gelbe Forsythien seien komplett uninteressant für Bienen. Dagegen ziehen Kornelkirschen die Tiere und viele andere Insekten magisch an. „Und im Herbst ist sogar Efeu für die Bienen ein begehrtes Ziel.“

Rund zweimal im Monat kommt Gunnar Schüssler vorbei und schaut nach dem Rechten. Er weiß alles über Bienen und ihre Königin, über Krankheiten wie die gefährliche Varroamilbe, über Verhaltensweisen wie das Ausschwärmen, wenn sich ein Stock teilt. Seine Kunden sind zumeist Unternehmen, da der aufwendige und verantwortungsvolle Betreuungsservice für Privatpersonen allein recht kostenintensiv ist. Gunnar Schüssler: „Dafür bekommt man neben eigenem Honig in bester Qualität (in der Stadt werden kaum Pestizide eingesetzt) noch viele Informationen über die Insekten- und Pflanzenwelt und über die Arbeit eines Imkers vermittelt.“

Dass inzwischen auch der Berliner Senat die im Bestand durchaus gefährdeten Bienen fördern will, sieht Gunnar Schüssler positiv: „Jetzt müssen den Worten Taten folgen – zum Beispiel die verstärkte Etablierung heimischer Pflanzen im Stadtgebiet, die ganzjährig Bienen und anderen Insekten eine Nahrungsquelle bieten.“

Weitere Informationen zu Bee-Rent findet man im Internet auf www.bee-rent.de. Kontakt zu Gunnar Schüssler unter Telefon 21 23 25 16 oder Telefon 0170/788 88 59.

Autor:

Michael Vogt aus Prenzlauer Berg

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