Vivantes Klinikum wird saniert
Das zweitgrößte Berliner Krankenhaus wird fit für die Zukunft gemacht

Das Vivantes Klinikum in der Rudower Straße soll im kommenden Jahr für rund 700 Millionen Euro saniert und erweitert werden. Gesundheitsstadtrat Falko Liecke (CDU) hat diese Entscheidung begrüßt, denn das Haus platzt aus allen Nähten.

„Die Planungen für solch ein Bauvorhaben ziehen sich lange hin und sind mühsam“, sagte Liecke. Die CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus habe sich gemeinsam mit dem damaligen Gesundheitssenator Mario Czaja schon seit 2016 dafür eingesetzt, dass die benötigten Mittel bereitgestellt werden. Das Vivantes ist eines der wichtigsten Krankenhäuser für die Stadt Berlin. In seinem Einzugsgebiet leben rund 600 000 Menschen.

Durch die Investition sollen 16 neue Operationssäle entstehen. Dazu kommt eine neue Rettungsstelle. „Das ist auch dringend nötig“, sagte Liecke. Er hatte schon in der Vergangenheit immer wieder auf die ständig überlastete Rettungsstelle hingewiesen. Sie war einmal für 25 000 Patienten pro Jahr geplant worden. Inzwischen kommen jährlich rund 80 000 Patienten. Wichtig für die Entscheidung ist auch die Nähe zum Flughafen Schönefeld. Der Hubschrauberlandeplatz soll nun neu gebaut werden.

Eine nachhaltige Investition

Zum neuen Krankenhaus wird auch eine Tiefgarage mit 480 Stellplätzen gehören. Das ist der Ersatz für den alten Parkplatz mit rund 270 Plätzen. Auf dessen Fläche wird der Neubau für das Krankenhaus entstehen. „700 Millionen Euro sind unglaublich viel Geld“, betonte Falko Liecke. „Ich bin aber froh, dass sie in unserem Neukölln investiert werden.“ 

Das Vivantes Klinikum in Neukölln ist in die Jahre gekommen. Es wurde 1986 eröffnet. Ein neuer OP-Trakt sowie eine größere Rettungsstelle sind eine notwendige Anpassung. Seit vielen Jahren schon wird über einen Neubau an der Rudower Straße diskutiert. Nun sind die Entscheidungen gefallen. Im Jahr 2020 sollen die Bauarbeiten beginnen und dann zwei Jahre später beendet sein.

Nicht nur für Neukölln wichtig

Anschließend soll das restliche Krankenhaus saniert werden. Für den Neubau sind rund 150 Millionen Euro veranschlagt. Das Klinikum Neukölln ist nach dem Virchow-Klinikum der Charité das größte der 81 Krankenhäuser der Stadt. Mit 1219 Betten, 539 Ärzten und 1069 Pflegekräften sowie mit mehr als 125 000 Patienten jährlich ist es eine wichtige Einrichtung nicht nur für den Bezirk Neukölln.

Autor:

Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg

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