In einer Woche zum großen Auftritt
Niederländisch-deutsches Projekt BeVoice bringt Schüler auf die Bühne

Ob Gesang, Tanz oder Schauspiel – der Kreativität der Schüler des BeVoice-Projekts sind keine Grenzen gesetzt. | Foto:  Erik-Jan Ouwerkerk
3Bilder
  • Ob Gesang, Tanz oder Schauspiel – der Kreativität der Schüler des BeVoice-Projekts sind keine Grenzen gesetzt.
  • Foto: Erik-Jan Ouwerkerk
  • hochgeladen von Michael Vogt

120 Jugendliche aus Holland und Deutschland und eine Woche voller Musik, Tanz und Begeisterung, an deren Ende ein professioneller Bühnenauftritt vor Publikum steht – das ist das Projekt BeVoice.

Ein Dokumentarfilm über die Berliner Philharmoniker mit 250 Kindern aus vielen Ländern brachte René M. Broeders auf die Idee: Der gebürtige Niederländer mit Nebenwohnsitz in Berlin rief 2011 das Projekt BeVoice ins Leben – inzwischen in Kooperation mit vielen Partnern und Sponsoren, unter anderem der Wohnungsbaugesellschaft Stadt und Land, der Kulturstiftung Schloss Britz und dem Bezirk Neukölln. Das Konzept: 100 Schüler aus Neuköllner Schulen treffen auf 20 Gleichaltrige aus Tanz- und Musikschulen in den Niederlanden. In einer Projektwoche lernen sie sich kennen und dazu alles, was zu einer professionellen Bühnenperformance gehört. Die Aufführungen orientieren sich thematisch an den MINT-Fächern und stellen in Choreografie und Inszenierung entsprechend mathematische, naturwissenschaftliche oder technische Bezüge her.

Robert Schwärecke und Francesca Bratta unterstützen seit Jahren das Musik- und Tanzprojekt BeVoice als ehrenamtliche Mitarbeiter. | Foto: Michael Vogt
  • Robert Schwärecke und Francesca Bratta unterstützen seit Jahren das Musik- und Tanzprojekt BeVoice als ehrenamtliche Mitarbeiter.
  • Foto: Michael Vogt
  • hochgeladen von Michael Vogt

Die jungen Niederländer, die während der Projektwoche in Neuköllner Gastfamilien untergebracht sind, werden auf speziellen Schulen ihrer Heimat zu internationalen Profis in Tanz und Musik ausgebildet. Ihre Energie ist das Geheimnis von BeVoice und bringt die weitgehend unerfahrenen Berliner Schüler dazu, in kürzester Zeit über sich hinauszuwachsen. So wie Robert Schwäricke und Francesca Bratta. Die beiden Studenten haben erstmals 2013 bei BeVoice mitgewirkt. Robert Schwärecke, damals Schüler der Walter-Gropius-Schule, war als Sänger und Tänzer aktiv, während Francesca Bratta von der Musikschule „Paul Hindemith“ als Begleitmusikerin einstieg. Seitdem hat BeVoice sie nicht mehr losgelassen und mittlerweile sind beide ehrenamtlich mit der Vorbereitung und Organisation der alljährlichen BeVoice-Projekte beschäftigt – allerdings mit Unterbrechungen. „Corona hat uns leider etwas einen Strich durch die Rechnung gemacht“, sagt Robert Schwärecke. Denn nach 2021 – damals bereits mit rund 190 Teilnehmern – folgte eine Auszeit, die auch dieses Jahr noch anhält.

Nun starten langsam die Vorbereitungen für die nächste BeVoice-Woche im Herbst 2024. Wenn genügend Fördergelder zusammenkommen, sind die finalen Aufführungen wieder im Park und Kulturstall von Schloss Britz geplant. Wie auch 2021 werden die beiden Studenten Teil eines 15-köpfigen ehrenamtlichen Teams sein, das als Ansprechpartner für alle Beteiligten sowie für die Organisation und den Ablauf zuständig ist. „Das reicht von der Kommunikation mit den Gästen und Gastfamilien bis hin zum Bühnenaufbau und zum Catering“, erklärt Francesca Bratta. Ihre Motivation basiert auf den positiven Erfahrungen, die die Studenten selbst bei ihrem Start bei BeVoice gemacht haben. „Einige Schüler waren anfangs weniger motiviert, aber im Verlauf des Projekts und vor allem nach den Aufführungen überwog die Begeisterung und schließlich die Wehmut, dass es vorbei war“, erinnert sich Robert Schwärecke.

Foto: Erik-Jan Ouwerkerk

Die Begeisterung war auch bei der Laudatio von Florian Hauer zu spüren, seines Zeichens Staatssekretär für Bundes- und Europaangelegenheiten und Internationales in der Berliner Senatskanzlei. Im Namen des Senats und der Europäischen Kommission zeichnete er am 12. Mai auf dem Europafest in der ufa-Fabrik unter anderem das Projekt BeVoice mit dem „Blauen Bären“ aus. Mit diesem mit 7500 Euro dotierten Preis werden seit dem Jahre 2015 Einzelpersonen und Personengruppen geehrt, die mit ihrem beispielhaften, freiwilligen Engagement zur Stärkung des Europagedankens und der Vermittlung der europäischen Werte beitragen.

Weitere Informationen auf www.bevoice.eu. Wer BeVoice ehrenamtlich unterstützen möchte, kann sich per E-Mail info@bevoice.eu an die Projektverantwortlichen wenden.

Autor:

Michael Vogt aus Prenzlauer Berg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

5 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 765× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 782× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 473× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 42.500 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade und Mariendorf. Damit können weitere rund 42.500 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu ermöglichen. Schnell sein...

  • Frohnau
  • 11.12.24
  • 924× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.855× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.