Gefühl und Realität
Wie steht es mit der Sicherheit? Umfrage in Neuköllner Kiezen hat begonnen
In diesen Tagen haben 5000 Neuköllner Haushalte Briefe mit Fragebögen erhalten. Sie sind Teil einer Studie über die Themen Sicherheit und Zusammenleben. Bürgermeister Martin Hikel (SPD) hofft, dass sich viele beteiligen.
Wie sicher fühlen sich die Bewohner in ihren Kiezen? Was hat sich in den vergangenen Jahren verändert, was soll sich verbessern? Darauf möchten die Fragesteller Antworten haben. Das Projekt trägt den etwas sperrigen Namen „Sicherheitsanalysen und -vernetzung für Stadtquartiere im Wandel“ (SiQua). Viele Akteure arbeiten dabei zusammen, beispielsweise die Deutsche Hochschule der Polizei, die TU Dresden und Berlin, die Universität Potsdam und die Stiftung SPI.
Die angeschriebenen Haushalte wurden zufällig ausgewählt. Sie liegen in den Gebieten Sonnenallee Nord, rund um die Ringbahnstraße und in Gropiusstadt-Buckow. Neben Neuköllnern haben auch Bewohner aus Friedrichshain und Wedding sowie aus Stadtteilen in Essen und Dresden Post bekommen. Alle Fragebögen werden anonym ausgewertet.
Eines der Anliegen ist es, die subjektive Wahrnehmung der Menschen mit der objektiven Situation zu vergleichen. So können Fragen beantwortet werden wie: Fühlen sich die Bewohner tatsächlich dort am wenigsten sicher, wo am meisten Straftaten passieren? Untersucht und verglichen werden auch die Wahrnehmungen der alteingesessenen und der neu zugewanderten Menschen.
Um besser vorzubeugen
Die Ergebnisse der Studie sollen es Kommunen und Sicherheitsbehörden erleichtern, die Verbrechensvorbeugung in den Kiezen zu verbessern. Ziel ist es außerdem, Ideen und Instrumente zu entwickeln, mit denen alle gestärkt werden, die sich um ein gutes nachbarschaftliches Miteinander und um mehr Sicherheit bemühen.
Bürgermeister Hikel ruft zur Mitarbeit auf: „Ich freue mich, dass Neukölln Bestandteil dieser Studie sein kann, sie wird wertvolle Hinweise liefern. Aber nur wenn viele Antworten eingehen, können wir die besten Konzepte für eine gute Zusammenarbeit vor Ort entwickeln und unsere Kieze gemeinsam sicherer machen.“
Nicht nur das Bezirksamt unterstützt das Projekt, sondern auch Partner wie das Bundeskriminalamt und die Quartiersmanagements. Weitere Informationen gibt es unter http://si-qua.de/.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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