Für bessere Luft
Dieselverbot auf Silberstein- und Hermannstraße,Tempo 30 auf der Sonnenallee
Der Senat hat am 23. Juli den Luftreinhaltungsplan beschlossen. Das bedeutet auch, dass auf acht Berliner Straßenabschnitten künftig ein Durchfahrtsverbot für ältere Diesel gilt. Außerdem werden neue Tempo-30-Zonen ausgewiesen. In Neukölln sind unter anderem die Silbersteinstraße und die Sonnenallee betroffen.
Wegen der ständigen Überschreitung der Grenzwerte für Stickstoffoxide hat das Verwaltungsgericht im Oktober 2018 vom Senat verlangt, tätig zu werden und auch Durchfahrtsverbote auszusprechen. Ziel ist es, die Schadstoffgrenzen bis Ende 2020 einzuhalten.
Berlinweit gilt das Dieselverbot für Pkw und Lkw bis einschließlich Euronorm 5 auf 2,9 Kilometern. Das sind 0,05 Prozent oder ein Zweitausendstel des 5452 Kilometer langen Straßennetzes. Zwei der acht Abschnitte liegen in Neukölln – auf der Hermannstraße zwischen Emser und Silbersteinstraße sowie auf der Silbersteinstraße zwischen Hermann- und Karl-Marx-Straße. Ausgenommen von der neuen Regelung sind die Anwohner und der Wirtschaftsverkehr, zum Beispiel Handwerker, Pflegedienst-Mitarbeiter und Lieferanten, die direkt in dem Gebiet zu tun haben.
Weitere Neuigkeit: Auf fünf Neuköllner Strecken darf nur noch mit maximal 30 Stundenkilometern gefahren werden. Das betrifft die Sonnenallee von Reuter- bis Thiemannstraße, die Erkstraße und die Wildenbruchstraße zwischen Sonnenallee und Weserstraße. Dazu kommen die beiden genannten Abschnitte, auf denen die älteren Dieselfahrzeuge verboten sind, wobei an der Hermannstraße Tempo 30 über die Silbersteinstraße hinaus bis zum Mariendorfer Weg gilt.
Neue Flotte im Nahverkehr
Laut Verkehrssenatorin Regine Günter (Grüne) könnten die neuen Straßenschilder Ende August, Anfang September installiert werden. Darüber hinaus kündigte sie weitere Maßnahmen an, um die Luft sauberer zu machen. So soll die Nachrüstung und Flottenerneuerung bei Linienbussen und kommunalen Fahrzeugen weitergehen, ebenso der Umstieg von BVG-Dieselbussen auf Elektrobusse.
Schließlich wird die Parkraumbewirtschaftung von bisher 40 Prozent auf 75 Prozent des Gebiets innerhalb des S-Bahn-Rings ausgeweitet. In Neukölln hat bereits im Sommer 2018 die Mehrheit der Bezirksverordneten für eine Bewirtschaftung gestimmt. Im Herbst soll eine Machbarkeitsstudie vorliegen. Die ersten Parkautomaten könnten dann Mitte bis Ende des kommenden Jahres aufgestellt werden.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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