Deutsche Wohnen und Bezirksamt schließen Vereinbarung
Ob in Weißensee, Pankow oder Prenzlauer Berg: Wenn die Deutsche Wohnen Gruppe in den vergangenen Monaten Modernisierungsmaßnahmen in ihren Häusern ankündigte, fühlten sich Mieter übergangen.
Stets wurden Teil-Arbeiten angekündigt, die aus ihrer Sicht nicht nötig sind. Und die avisierte Mieterhöhung war saftig. Das soll beim nächsten Projekt anders laufen. Das Unternehmen plant die Sanierung seiner Wohnanlage Topsstraße/Eberswalder Straße/Schönhauser Allee 139a. Bezirksamt und Deutsche Wohnen haben jetzt eine gemeinsame Erklärung über den sozialverträglichen Ablauf von Sanierungsmaßnahmen in diesem Quartier unterzeichnet.
Die Abteilung Stadtentwicklung und Bürgerdienste hatte die Deutsche Wohnen frühzeitig gebeten, das Vorhaben transparent und sozialverträglich zu planen und umzusetzen. Es wurde angeregt, eine Vereinbarung abzuschließen. Ähnliches praktizierte das Bezirksamt bereits beim Sanierungs-Vorhaben in der Grellstraße im vergangenen Jahr.
In einer gemeinsamen Erklärung heißt es jetzt: „Bezirk und Unternehmen schließen die Vereinbarung, um ein weiteres Beispiel für die sozialverträgliche Umsetzung von Baumaßnahmen im Bezirk durch ein privates Wohnungsunternehmen zu schaffen.“ Ziel sei es, Ängste und Befürchtungen der Mieter noch vor Beginn der Baumaßnahmen und vor Erteilung der bau- und erhaltungsrechtlichen Genehmigungen zu entkräften.
Die Wohnanlage befindet sich im sozialen Erhaltungsgebiet „Teutoburger Platz“, einem sogenannten Milieuschutzgebiet. Die Deutsche Wohnen Gruppe plant in den Wohnungen umfangreiche Modernisierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen. Weiterhin sind Dachgeschossaufstockungen, Wohnungsneubau und der Wiederaufbau des Hauses in der Topsstraße 25 geplant.
Die Arbeiten sollen 2019 beginnen und 2021 fertig sein. Das Bezirksamt prüft das Vorhaben nun auf seine Genehmigungsfähigkeit und unterstützt es im Rahmen seiner Möglichkeiten. Außerdem wurde vereinbart, die vom Bezirk beauftragte Mieterberatung Prenzlauer Berg in den gesamten Sanierungsprozess einzubinden. „Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, mit der Deutsche Wohnen eine Vereinbarung im Sinne einer sozialverträglichen Sanierung abzuschließen", so Stadtentwicklungsstadtrat Vollrad Kuhn (Grüne).
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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