Bezirksamt beendet die Sanierung des Komplexes Eliashof

Blick in den Eliashof: Der Schulhof und alle Gebäude sind jetzt saniert. | Foto: Bernd Wähner
8Bilder
  • Blick in den Eliashof: Der Schulhof und alle Gebäude sind jetzt saniert.
  • Foto: Bernd Wähner
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Prenzlauer Berg. Die Sanierungsarbeiten am Eliashof sind beendet. Damit fand eines der langwierigsten Bauvorhaben des Bezirksamts seinen Abschluss. Es dauerte sechs Jahre.

Der Schulkomplex in der Senefelderstraße 6 hat eine wechselvolle Geschichte. Errichtet wurde er Anfang des vergangenen Jahrhunderts nach Plänen des damaligen Stadtbaurats Ludwig Hoffmann. Bis 1999 wurden die Gebäude von der Struwwelpeter-Grundschule genutzt. „Weil die Zahl der Grundschüler seinerzeit in Prenzlauer Berg rapide sank, wurde diese Grundschule noch vor der Bezirksfusion geschlossen“, so Pankows Stadträtin für Facility Management, Christine Keil (Die Linke). Die Bezirkspolitiker entschieden, dass aus dem Eliashof ein Kinder- und Jugendkulturzentrum entwickelt werden soll. Nutzer waren unter anderem das Kinder- und Jugendtheater „Murkelbühne“, das Puppentheater „Prenzlkasper“, das Musikprojekt „Klangschmiede“ und das Pfefferwerk-Ausbildungsprojekt mezen.

Doch dann wurde der Ortsteil, nicht zuletzt wegen solcher Angebote wie im Eliashof, für Familien immer attraktiver. Die Anzahl der Grundschüler stieg von 4200 zur Jahrtausendwende auf zurzeit etwa 6000. Damit alle Kinder wohnortnah unterrichtet werden können, trafen die Bezirkspolitiker eine Entscheidung, die keinem leicht fiel: Das Jugendkulturzentrum wurde wieder aufgelöst, der einstige Schulkomplex reaktiviert.

In einem Teil der Gebäude eröffnete 2010 die Grundschule im Eliashof. Sie wird von 300 Schülern besucht. Im anderen Teil wurde 2011 der Standort Prenzlauer Berg der Musikschule „Béla Bartók“ konzentriert. In der Musikschule im Eliashof werden 1800 Schüler unterrichtet. Die Tanzhalle wird von der Volkshochschule genutzt. In ihr treffen sich etwa 150 Teilnehmer regelmäßig zu Kursen. Der Eliashof ist derzeit Arbeitsplatz für etwa 100 Lehrkräfte in allen drei Einrichtungen.

Damit in diesem alten Gebäudekomplex nach heutigen Standards unterrichtet werden kann, beschloss das Bezirksamt am 24. März 2009: Alle Gebäude und der Hof werden grundlegend saniert. Der Stadterneuerungsgesellschaft Stern wurde der Auftrag erteilt, die Bauarbeiten zu koordinieren. Es zeigte sich, dass die geplante Sanierung bei laufendem Betrieb eine äußerst knifflige Angelegenheit werden sollte.

Nicht nur, dass Denkmalschutzauflagen zu beachten waren. Als Zufahrt für die Baustelle stand nur die enge Tordurchfahrt an der Senefelderstraße zur Verfügung. Durch die passt weder ein Lkw noch ein Bagger. Viele Materialien mussten die Bauleute deshalb per Hand oder mit der Schubkarre transportieren. Natürlich gab es auch immer wieder Lärmprobleme, und vor allem der Staub setzte sich überall ab. Bis zu 42 Firmen waren an der Sanierung beteiligt.

Dass dieses Bauprojekt trotz aller Komplexität recht reibungslos ablief, ist vor allem Monika Taeger von der Stern GmbH zu verdanken. Sie koordinierte nicht nur die Bauarbeiten, sondern sorgte auch für eine offene Kommunikation zwischen allen Beteiligten.

Nun ist die Schule innen und außen saniert und alle Außenanlagen sind neu gestaltet. Investiert wurden 6,7 Millionen Euro. 2,5 Millionen Euro davon sind Investitions- und Bauunterhaltungsmittel des Bezirksamts, der Rest stammt aus Mitteln, die Grundstückseigentümer der früheren Sanierungsgebiete für die Werterhöhung ihrer Grundstücke als Ausgleichszahlung an das Land Berlin abführen mussten. BW

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

89 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 787× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 791× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 482× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 961× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.869× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.