Baufirmen sind deutlich zu teuer
Reformationsplatz: Baustart erst 2020

Der Reformationsplatz rund um die Kirche ist die älteste gestaltete Grünanlage der Altstadt und heute ein Gartendenkmal.  | Foto: Ulrike Kiefert
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  • Der Reformationsplatz rund um die Kirche ist die älteste gestaltete Grünanlage der Altstadt und heute ein Gartendenkmal.
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Auf dem Reformationsplatz werden die Bauarbeiten doch erst 2020 beginnen. Die Angebote der Baufirmen sind dem Bezirksamt zu teuer. Zuletzt war der Startschuss für Dezember angekündigt. Der Termin wurde bereits mehrmals verschoben.

Der Baubeginn auf dem Reformationsplatz verzögert sich erneut. „Der vorweihnachtliche Termin ist bedauerlicherweise nicht zu halten“, informierte jetzt Baustadtrat Frank Bewig (CDU). Auf dem 5. Altstadtplenum am 7. November war der Umbau öffentlich noch für Dezember angekündigt worden. Vor wenigen Tagen allerdings endete erst die Ausschreibungsfrist für die Baufirmen. Im Ergebnis stellte sich heraus, dass die Angebote die kalkulierten Kosten von rund 1,1 Millionen Euro deutlich überschreiten und zwar um 600.000 Euro. „Wir müssen jetzt prüfen, ob diese Preise berechtigt sind und wenn ja, ob wir die Mehrkosten vom Land Berlin als Fördermittelgeber erstattet bekommen“, so Frank Bewig. Bis wann das geklärt sein könnte, darauf wollte sich der Baustadtrat jetzt noch nicht festlegen. „Wir hoffen aber, möglichst zeitnah im neuen Jahr beginnen zu können.“

Wenn die Baumaßnahme dann in Gang kommt, wird der Reformationsplatz in zwei Abschnitten saniert. Zunächst soll die vernachlässigte Südseite des Reformationsplatzes, also der ehemalige Joachimplatz mit dem Denkmal von Kurfürst Joachim II. saniert werden. Bis zum Herbst 2020 wollte man damit durch sein. Mit der Nordseite als zweiten Bauabschnitt soll es nach dem bisherigen Zeitplan im Herbst 2020 losgehen. Bauzeit: etwa ein Jahr.

Mehr Grün, mehr Licht und Granitbordstein

Der kleine Platz rund um die St.-Nikolai-Kirche wird neu gepflastert, hell und barrierefrei. Die Eingänge zur Kirche werden sichtbarer, neue Laternen sind angedacht und auch ein Kunstwerk aus Lichtstelen ist geplant. Dazu bekommen das Joachim-Denkmal und das Krieger-Denkmal von Schinkel auf der Nordseite (früherer Heinrichplatz) eine dezente Beleuchtung. Ein Granitbordstein soll den Platz quasi als Bordüre „optisch herausschälen“. Außerdem werden die Rasenflächen vergrößert und die Rampe zur Mönchstraße erneuert. Alle Maßnahmen sind mit der Denkmalschutzbehörde und der Kirchengemeinde als Eigentümerin des Reformationsplatzes abgestimmt.

Die Planungen für den Umbau des Reformationsplatzes laufen bereits seit 2016. Basis war zunächst eine Machbarkeitsstudie, parallel dazu wurde ein Rahmenkonzept erarbeitet. Im Frühjahr 2019, spätestens im Sommer sollte es dann eigentlich schon losgehen mit der Sanierung, jedoch verzögerte sich das Verfahren mit Förderantrag, Bauplanungsunterlagen, Ausführungsplanung und Ausschreibung. Mit den beauftragten Landschaftsplanern und beteiligten Fachämtern mussten noch offene Details und der konkrete Bauablauf geklärt werden, bevor die Bauleistungen ausgeschrieben und beauftragt werden konnten. Die Mittel für den Umbau fließen aus dem Förderprogramm „Städtebaulicher Denkmalschutz“.

Für den Weihnachtsmarkt in der Altstadt, der ja bereits aufgebaut wird, ändert sich trotz der erneuten Verzögerung nichts. Wie berichtet musste der Mittelaltermarkt vom Reformationsplatz auf den Marktplatz umziehen.

Der Reformationsplatz rund um die Kirche ist die älteste gestaltete Grünanlage der Altstadt und heute ein Gartendenkmal.  | Foto: Ulrike Kiefert
Der erste Bauabschnitt beginnt auf der Nordseite. Der Platz bekommt auch ein neues Pflaster.   | Foto: Ulrike Kiefert
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Ulrike Kiefert aus Mitte

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