Was passiert mit dem altem Bücherbus?
Steglitz-Zehlendorf prüft die Umrüstung der Fahrbibliothek auf Elektro-Antrieb

2017 konnte der Bezirk diesen Bücherbus in Betrieb nehmen.  | Foto: BA SZ
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In Steglitz-Zehlendorf sind derzeit zwei Bücherbusse der Fahrbibliothek unterwegs. Ende April soll laut Stadtrat Frank Mückisch ein Gutachten vorliegen, ob eine Umrüstung des älteren Busses auf E-Antrieb wirtschaftlich ist.

In einer Antwort auf eine Anfrage des FDP-Verordenten Rolf Breidenbach erklärte Mückisch, dass die Elektrifizierung deutlich teurer sein werde als der Kauf eines neuen Busses mit konventionellem Antrieb. Die letztere Variante würde ungefähr genauso viel kosten, wie der Bücherbus, der 2017 angeschafft wurde, wobei von einer Teuerungsrate von etwa zehn Prozent auszugehen sei.

Vor drei Jahren konnte der Bezirk mit Unterstützung der Bürgerstiftung Steglitz-Zehlendorf und des Freundeskreises der Stadtbibliothek einen neuen Bücherbus anschaffen. Die Kosten beliefen sich auf 600 000 Euro und wurden aus dem bezirklichen Haushalt (450 000 Euro) und aus der Spendenkampagne „Ein Bücherbus ist ein Muss“ der Bürgerstiftung Steglitz-Zehlendorf (150 000 Euro) finanziert. Die Kampagne wurde dann unter dem Slogan „Und ein zweiter hilft weiter“ fortgesetzt.

Offen war, was mit dem zweiten ebenfalls schon knapp 30 Jahre alten Bus passieren sollte. 2018 fasste die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) den Beschluss, ihn auf E-Antrieb umstellen zu lassen und beauftragte das Bezirksamt, die Möglichkeiten zu erkunden.

Laut Mückisch kommt die Elektrifizierung des fast drei Jahrzehnte alten Bücherbusses allerdings der Herstellung eines Prototyps gleich, ohne im Vorfeld auf valide, ausführliche Informationen und Erfahrungen zurückgreifen zu können. „Aus diesem Grund wurde entschieden, zunächst ein Gutachten in Auftrag zu geben. Es soll die Wirtschaftlichkeit eines solchen Vorhabens untersuchen“, erklärt Mückisch. Ein Ergebnis werde Ende April erwartet. Allerdings, so räumt der Stadtrat ein, könne sich das Verfahren wegen der Corona-Pandemie hinauszögern. Fest steht, dass das Ergebnis ausschlaggebend für die Umsetzung des BVV-Beschlusses von 2018 sein wird. Auf Grundlage des Gutachtens wird das Bezirksamt entscheiden, wie weiter verfahren wird.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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