Einbrecher zieht es in den Südwesten
Zahl der Einbrüche steigt in Steglitz-Zehlendorf

Die Zahl der Einbrüche im Bezirk ist 2020 gegenüber dem Vorjahr zwar zurückgegangen. Allerdings befinden sie sich für Steglitz-Zehlendorf auf einem höheren Niveau als 2018.

Dies sei ein Grund zur Sorge, erklärt der CDU-Abgeordnete und Vorsitzende des CDU-Ortsverbandes Zehlendorf-Mitte, Adrian Grasse. Grasse hat sich mit der Entwicklung der Einbruchszahlen in Steglitz-Zehlendorf während der Corona-Pandemie befasst und zum Thema einer Schriftlichen Anfrage an die Senatsinnenverwaltung gemacht. Aus der Antwort von Berlins Innenstaatssekretär Torsten Akmann (SPD) geht hervor, dass der deutliche Rückgang der Wohnungseinbrüche im vergangenen Jahr wohl auf die Pandemie zurückzuführen sei. Die Menschen hätten aufgrund von Homeoffice und Lockdown ihre Wohnungen wesentlich seltener verlassen. Damit seien die Gelegenheiten für Einbrüche stark eingeschränkt. „Zusätzlich haben vermutlich Grenzschließungen und Reiseeinschränkungen die Aktivitäten reisender Täter deutlich reduziert“, erklärt Akmann.

Dennoch ist der Berliner Südwesten offensichtlich zu einem beliebten Ort für Einbrecher geworden. Anhand des Zahlenmaterials wird deutlich, dass die Zahl der Einbrüche in Steglitz-Zehlendorf im Jahr 2020 zwar gegenüber 2019 gesunken, aber im Vergleich zu 2018 eine deutliche Steigerung erkennbar ist. Wurden in 2018 insgesamt 376 Einbrüche und Einbruchsversuche registriert, 202 davon wurden vollendet, waren es im Jahr 2020 insgesamt 463, davon 246 vollendete. 2019 lag die Zahl bei insgesamt 551. Besorgt äußert sich Grasse darüber, dass die Zahlen aus 2020 in allen anderen Bezirken gegenüber 2018 zurückgegangen sind. Besonders aufhorchen lassen dabei die Zahlen aus Mitte, einem Spitzenreiter-Bezirk in Sachen Einbruchsdelikte. 2018 gab es 745 Einbrüche, inklusive Einbruchsversuche, 2019 waren es 998 und im vergangenen Jahr lag die Zahl bei 567.

Neben aller Sorge zeigt sich Adrian Grasse erfreut über die Aufklärungsquote. Sie sei kontinuierlich gestiegen. „Das ist ein großer Erfolg der Berliner Polizei. Die vorgeschlagenen Präventionsmaßnahmen sind aus meiner Sicht geeignete Maßnahmen, sich stärker gegen Einbrüche zu schützen“, sagt Grasse. Zu den Maßnahmen gehören unter anderem verstärkte Streifenfahrten und Präventionseinsätze der Polizei mit Info-Ständen und gezielter Beratung zum Einbruchsschutz.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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