"Den Süden nicht abhängen"
Drei Bürgermeister für neue Bahnhaltepunkte der S2

Jörn Oltmann, Maren Schellenberg und Jochen Biedermann mit einem Modell des Bahnhofs Buckower Chaussee. | Foto: Bezirksamt Tempelhof-Schönberg
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  • Jörn Oltmann, Maren Schellenberg und Jochen Biedermann mit einem Modell des Bahnhofs Buckower Chaussee.
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Seit Jahrzehnten fordert der Bezirk Tempelhof-Schöneberg einen S-Bahnhalt Kamenzer Damm und einen Regionalbahnhof Buckower Chaussee. Neuköllns stellvertretender Bürgermeister Jochen Biedermann und Maren Schellenberg, Bürgermeisterin in Steglitz-Zehlendorf (beide Bündnis 90/Die Grünen), sind Unterstützer.

Für einen Halt der S2 am Kamenzer Damm wäre genug Platz unter der Lankwitzer Brücke. Er läge jeweils rund 1200 Meter von den Bahnhöfen Attilastraße und Marienfelde entfernt und würde die Gewerbegebiete Marienpark und den Schindler-Campus anbinden. „Allein hier wird in den nächsten Jahren die Zahl der Beschäftigten von 3000 auf rund 11 000 steigen“, so Tempelhof-Schönebergs Bürgermeister Jörn Oltmann (Bündnis 90/Die Grünen). „Auch wir haben ganz großes Interesse an dem neuen Halt“, ergänzt Maren Schellenberg. Rund 13 000 Lankwitzer lebten in der Umgebung, außerdem grenze das Gewerbegebiet Haynauer Straße an. Und Jochen Biedermann schwebt eine Busverbindung nach Britz vor.

Chancen stehen gut für Halt
am Kamenzer Damm

Die Chancen stehen recht gut. Die eisenbahnbetriebswissenschaftliche Untersuchung ist positiv ausgefallen, die Kosten-Nutzen-Untersuchung ebenfalls. „Jetzt geht es um die Grundsatzentscheidung des Senats“, so Oltmann. Mit dieser rechnen seine Amtskollegen und er noch in diesem Jahr. Nur so sei der geplante Baubeginn 2027 einzuhalten.

An der Buckower Chaussee
gibt es noch Fragezeichen

An der Buckower Chaussee ist die Lage ein wenig komplizierter. Eine Fahrgastprognose soll in Kürze vorliegen, dann können die weiteren Untersuchungen stattfinden. Die drei Bürgermeister hoffen aber auch hier auf ein schnelles generelles Okay. Sie halten einen Regionalbahnhof an dieser Stelle für enorm wichtig. Er wäre neben Schöneweide und Lichterfelde Ost der einzige weit und breit. „Der Süden der Stadt darf nicht abgehängt werden“, so die einhellige Meinung.

Nicht nur für Reisende wäre ein Umsteigepunkt attraktiv, sondern auch für die Beschäftigten in den rund 900 Betrieben rund um die Motzener Straße und die Großbeerenstraße. Aus Neuköllner Sicht sei ein Regionalhalt vor allem für die rund 40 000 Buckower von großer Bedeutung, so Biedermann. Ob es wirklich klappt, ist aber noch nicht sicher, denn auch andere Bezirke wünschen sich Regionalhalte. Die Konkurrenz ist groß.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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