Mehr Kiezblocks sollen kommen
BVV fordert Bezirksamt zur Prüfung weiterer Standorte auf

Der erste Kiezblock in Treptow-Köpenick, der im Karl-Kunger-Kiez in Alt-Treptow entstehen wird, ist noch nicht einmal umgesetzt. Dennoch hat die Bezirksverordnetenversammlung bei ihrer vergangenen Sitzung am 6. Oktober schon den nächsten Beschluss gefasst.

Darin wird das Bezirksamt ersucht, bis Ende des Jahres 2023 weitere Gebiete im Bezirk zu identifizieren, die für die Einrichtung von Kiezblocks geeignet wären. „Ein besonderes Augenmerk sollte auf jene Gebiete gerichtet werden, in denen Wohnen, Arbeiten, Einkaufen und Leben traditionell enger verwachsen sind, die einen besonders hohen motorisierten Durchgangsverkehr aufweisen und in denen über Anwohnerschaft und Zivilgesellschaft schon erste Problemanzeigen in Bezug auf negative Auswirkungen des Verkehrs gemacht wurden“, heißt in dem Antrag von Grünen, SPD und Linkspartei, der ohne Änderungen beschlossen wurde. Um Kiezblocks erfolgreich und lebenswert zu gestalten, müssten diese laut Antrag zusammen mit den Bewohnern vor Ort entwickelt werden, denn diese würden die Herausforderungen, Probleme und Potenziale in ihren Kiez am besten kennen.

Kiezblocks, eine Idee aus der zweitgrößten spanischen Stadt Barcelona, sind Quartiere, in denen der Autoverkehr mit verschiedenen Maßnahmen, zum Beispiel Einbahnstraßen und Pollern, stark reduziert wird. Ziel ist es dann, im gesamten Gebiet temporäre Spielstraßen, Tempo-30-Zonen und breite Radwege zu etablieren. Die Verkehrssicherheit für Fußgänger und Radfahrer soll in Kiezblocks erhöht, zugleich Lärm und Abgase gemindert und somit die Lebensqualität verbessert werden. Für Anlieger, Liefer- und Rettungsdienste bleiben alle Gebäude erreichbar. Durch die angestrebten Kiezblocks werde es zu mehr Sicherheit gerade für die jüngeren Verkehrsteilnehmer in verdichteten und eng besiedelten Gebieten kommen. Dieser Meinung ist Christian Huber, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen, die mit Claudia Leistner die für die Straßen im Bezirk zuständige Stadträtin stellen.

„Der Antrag baut auf den bereits beschlossenen Antrag vom Januar 2021 auf, in dem es um die Entstehung eines Kiezblocks in Alt-Treptow ging“, erklärt seine Parteikollegin Eva Johanna Knorr zum jüngsten BVV-Beschluss. Zum Kiezblock im Kungerkiez hatte es auch einen von 1700 Unterstützern unterzeichneten Einwohnerantrag gegeben.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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