Die Arbeit ist getan
IG "Weißenseer Spitze" hat sich aufgelöst

Zehn Jahren engagierten sich Anwohner und Gewerbetreibende in der "Interessengemeinschaft Weißenseer Spitze". Diese löste sich nun auf. | Foto: Bernd Wähner
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Es waren zehn ereignisreiche Jahre für den Verein "Interessengemeinschaft Weißenseer Spitze". Aber nun hat er sich aufgelöst.

Das sei allerdings kein Grund zu Traurigkeit, sagt die bisherige Vereinsvorsitzende Marion Koch. „Wir haben in den vergangenen Jahren viel erreicht und vieles angeschoben, dass nun weiterlaufen wird.“ Hinzu kommt, dass es im Kiez inzwischen eine Stadtteilvertretung gibt. Dieser begleitet die weitere Entwicklung im Sanierungsgebiet Langhansstraße, zu der auch die Weißenseer Spitze gehört.

Vom Caligariplatz geht die Gustav-Adolf-Straße ab, die unter anderem die Langhansstraße quert und am Hamburger Platz vorbei Richtung Rennbahnstraße verläuft. Entlang der Gustav-Adolf-Straße befindet sich der Kiez, auf den sich die Interessengemeinschaft fokussierte. Noch vor zehn Jahren sah es in diesem Kiez recht trist aus. Viele Anwohner waren sich fremd. Etliche Gewerberäume standen leer.

Anwohner wie Marion Koch wollten den Kiez wieder beleben. Sie fanden sich 2013 zur "Interessengemeinschaft (IG) Weißenseer Spitze" zusammen. Diese organisiert zunächst einen Weihnachtsmarkt, der sehr gut ankam. Danach bewarb sich die IG in Zusammenarbeit mit Agentur Local Smarts beim Berliner Zentren-Wettbewerb Mittendrin Berlin! Die IG zählte dann tatsächlich zu den Gewinnerprojekten, die 2015/16 ihr Konzept umsetzen konnten. Aus der IG wurde in dieser Zeit der Verein "Interessengemeinschaft Weißenseer Spitze". Mit den Mitteln, die nach dem Wettbewerbsgewinn zur Verfügung standen, wurden unter anderem Ideen für eine Verkehrsberuhigung auf der Gustav-Adolf-Straße sowie zur Belebung der Gewerberäume und zum sozialen Miteinander im Kiez entwickelt.

Ein konkretes Ergebnis war 2015 die Entwicklung und der Bau eines Parklets. Das Parklet ist heute in den wärmeren Jahreszeiten immer noch, nunmehr als Kiez-Mobil, unterwegs. Es wird mal als Bühne, mal als Nachbarschaftstreff genutzt. Auszuleihen ist es heute bei C*Space an der Langhansstraße 86. Ein weiteres konkretes Ergebnis war die Veranstaltung eines Park(ing) Days, bei dem die Gustav-Adolf-Straße in einem Abschnitt zur Festmeile wurde.

Nach der Initialzündung durch den Gewinn beim Mittendrin Berlin!-Wettbewerb setzten die Vereinsmitglieder um Marion Koch immer neue Ideen um. So wurde zum Beispiel ein „Lebendiger Adventskalender“ ins Leben gerufen. Auf dem Caligariplatz wurde fast jedes Jahr ein Weihnachtsbaum aufgestellt. Baumscheiben sind bepflanzt worden. Ein Schaukasten mit Informationen aus dem Kiez wurde installiert. Kiezspaziergänge mit Bezirks- und Landespolitikern sind organisiert worden. Und fortwährend wurde auch an einem Verkehrskonzept für den Kiez weiter gearbeitet.

Von Politikern hieß es immer: Die Vorschläge aus dem Verkehrskonzept der Anwohner können erst umgesetzt werden, wenn Geld zur Verfügung steht. Und das werde erst so weit sein, wenn der Kiez Langhansstraße Sanierungsgebiet geworden ist. Seit zwei Jahren ist das nun der Fall. Nun bleibt die Stadtteilvertretung, der Kiezbewohner und Gewerbetreibende angehören, weiter am Ball, um sich für eine Verkehrsberuhigung einzusetzen und die weitere Entwicklung im Kiez zu begleiten.

„Unsere Ziele haben wir inzwischen so weit erreicht, dass wir unsere Interessengemeinschaft auflösen können“, sagt Marion Koch.

Nähere Informationen finden sich auf https://weissenseer-spitze.de/index.php.

Zehn Jahren engagierten sich Anwohner und Gewerbetreibende in der "Interessengemeinschaft Weißenseer Spitze". Diese löste sich nun auf. | Foto: Bernd Wähner
Bei ihrer letzten Zusammenkunft ließen die Aktiven der "Interessengemeinschaft Weißenseer Spitze" noch einmal in Wort und Bild Revue passieren, was sie in den vergangenen zehn Jahren alles erreichten. | Foto: Bernd Wähner
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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