„Ab dem ersten Tag bis zum Abschluss spannend“
Trotz des gegenläufigen Trends konnte BAUHAUS alle Ausbildungsplätze besetzen
Laut Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages stieg 2021 der Anteil deutscher Unternehmen, die nicht alle offenen Ausbildungsplätze besetzen konnten, auf 42 Prozent. So hoch war die Quote noch nie. Das Handelsunternehmen BAUHAUS zieht hingegen mit Beginn des neuen Ausbildungsjahres eine positive Bilanz. Redaktionsleiter Hendrik Stein sprach darüber mit dem Leiter Ausbildung von BAUHAUS, Tobias Bäuerlein.
Über 70 junge Berliner haben in diesem Jahr ihre Ausbildung bei BAUHAUS begonnen. Nicht ohne Stolz teilte Ihr Unternehmen mit, dass damit alle offenen Lehrstellen in Berlin besetzt seien. Warum ist das für BAUHAUS eine so gute Nachricht?
Tobias Bäuerlein: Für jedes Unternehmen sind es gute Nachrichten, geplante Zahlen zu erreichen. Wir haben uns für 2022 viel vorgenommen und in ganz Deutschland unsere Ausbildungsplanzahl nochmals um 60 Prozent erhöht und damit 250 Auszubildende mehr eingestellt als im Vorjahr. Stand heute kann ich sagen, wir konnten diese durchaus ambitionierte Zahl erreichen und dürfen 670 neue Auszubildende in unserem Unternehmen begrüßen.
Heute müssen Unternehmen um Fachkräfte, aber auch um ihren Nachwuchs kämpfen. Wie hat sich Ihr Unternehmen auf diese Veränderung im Bereich der Ausbildung eingestellt?
Tobias Bäuerlein: Nicht nur der Arbeitsmarkt, sondern auch die Erwartungen der Auszubildenden verändern sich stetig. Durch unser modulares System für Ausbildungsberufe können wir uns neuen Gegebenheiten schnell anpassen. Zum Beispiel haben wir unter dem Titel „Faszination Lager & Logistik“ dieses Jahr die Ausbildung unserer Fachkräfte für Lagerlogistik als Kombination aus virtuellen und Präsenz-Methoden gestartet. Klassische Elemente wie Unterweisungen und Schulungen werden um digitale Inhalte wie Erklärvideos, Webinare und Online-Kurse sowie spannende Exkursionen ergänzt. So unterschiedlich die einzelnen Menschen sind, so vielseitig muss unser Ausbildungsangebot sein. Darüber hinaus statten wir alle Auszubildenden mit einem iPad aus. Über unsere AzubiApp kann die Ausbildung durch die Nutzer mitgesteuert und Entwicklungspotenziale beziehungsweise Bedarfe gemeldet und erfasst werden.
Derzeit ist häufig von der Akademisierung der Berufswelt die Rede, also von der Dominanz des Studiums gegenüber der klassischen Ausbildung. Ist dies für Ihr Unternehmen ein Problem?
Tobias Bäuerlein: BAUHAUS bietet schon seit vielen Jahren verschiedene Ausbildungs- und Entwicklungswege an: neben dem dualen Studium die gleichwertige Alternative der Aus- und Fortbildung zum Geprüften Handelsfachwirt, Traineeprogramme als auch weitere interne Entwicklungs- und Fortbildungsprogramme. Durch diese Vielfalt gestaltet sich unsere Nachwuchsarbeit bisher sehr erfolgreich.
Welche Ausbildungsberufe bietet BAUHAUS an?
Tobias Bäuerlein: In unseren BAUHAUS Fachcentren bilden wir derzeit Kaufleute im Einzelhandel, Verkäufer, Fachkräfte für Lagerlogistik, Fachlageristen und Kaufleute für Büromanagement aus. Außerdem bieten wir eine Aus- und Fortbildung zum Geprüften Handelsfachwirt und ein Duales Studium mit Bachelorabschluss in Betriebswirtschaftslehre – Handel.
Sind heutige Schulabgänger gut auf den Start in die Berufswelt vorbereitet?
Tobias Bäuerlein: Für BAUHAUS steht die Persönlichkeit an erster Stelle, unabhängig von einem Schulabschluss. Um die Auszubildenden in den Berufsalltag und die neue Lebenssituation bestmöglich zu integrieren, bieten wir ausbildungsbegleitende Lernprogramme an. In jedem Fachcentrum arbeiten qualifizierte Ausbildungsbeauftragte vor Ort und sind persönliche Ansprechpartner für die Auszubildenden. Durch Vielfalt in Form von Begrüßungswochen, Seminaren, Online-Kursen, Projekten und Webinaren bleibt die Ausbildung ab dem ersten Tag bis zum Abschluss spannend und die Auszubildenden können individuell auf die Herausforderungen vorbereitet werden.
Wann sollten Familien beginnen, sich ganz konkret mit der beruflichen Zukunft des Kindes zu beschäftigen?
Tobias Bäuerlein: Sobald Neigungen und Talente erkannt werden. Der Wunsch der Kinder ist oft, das Hobby zum Beruf machen zu können. Wenn Eltern ein handwerkliches Interesse gepaart mit einer kommunikativen Ader bei ihren Kindern feststellen, lohnt sich der Besuch des nächsten BAUHAUS Fachcentrums.
Wie viele Auszubildenden werden in der Regel nach Abschluss übernommen?
Tobias Bäuerlein: Unsere Übernahmequote liegt über dem Branchendurschnitt. Bei BAUHAUS gilt grundsätzlich, bei guten Leistungen übernehmen wir in ein unbefristetes Vollzeit-Arbeitsverhältnis.
BAUHAUS gehört zu den größten Baumarktketten Europas, warum ist es Ihrem Unternehmen wichtig, auch ein großer Ausbilder zu sein?
Tobias Bäuerlein: Wir investieren in die Zukunft. Eine solide Ausbildung ist wichtig. BAUHAUS bietet Auszubildenden ein verlässliches und stabiles Umfeld sowie eine Ausbildung auf höchstem Niveau. Viele unserer Führungskräfte haben bei BAUHAUS eine Ausbildung absolviert und leiten heute Fachcentren.
Informationen zu Ausbildungsmöglichkeiten finden sich auf bwurl.de/bauhaus.
Autor:Hendrik Stein aus Weißensee |
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