Ein "Park der alten Schule"
Initiativen wollen Denkmalschutz für den Preußenpark

Der naturnah gestaltete Preußenpark ist beispielhaft für den "Park der alten Schule".  | Foto: K. Rabe
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In einem gemeinsamen Schreiben haben die „Initiative Preußenpark“ und das Berliner Netzwerk „Grünzüge für Berlin“ das Landesdenkmalamt ersucht, den Wilmersdorfer Preußenpark als Gartendenkmal unter Schutz zu stellen.

Der naturnah gestaltete Preußenpark sei noch beispielhaft für den „Park der alten Schule“, schreiben die Verfasser in ihrem Gesuch. „Mit seinen fließenden Übergängen zwischen Wiese, unversiegelten Wegen und wäldchenartigen Einfassungen bietet er freie, nicht konkret zugewiesene Natur für alle Parkbesucher quer über alle Generationen“, heißt es darin.

Platz zum Entspannen, Spielen, Auftanken und Stressabbau

Die „Initiative Preußenpark“ vertritt den Wunsch der Anwohner nach einem naturnahen und unverbauten Park für alle Generationen. Auf weichen Wegen soll man spazieren oder joggen können, Wiesen und Hänge sollen zu Gymnastik oder Rodeln einladen, die Grünanlage soll ein Platz zum Entspannen, Spielen, Auftanken und Stressabbau in der Natur sein.

Nach Auffassung der erst im März gegründeten Anwohnerinitiative „Initiative Preußenpark“ und des seit elf Jahren berlinweit engagierten Bürgernetzwerks „Grünzüge für Berlin“ werden diese klassischen Landschaftsparks unter den neuen Prämissen zunehmend verdrängt. Sie drohen zu verschwinden und somit in Vergessenheit zu geraten. In der Neuanlage oder Neugestaltung von Parks und Grünanlagen sei über die vergangenen Jahrzehnte der Trend eingezogen, sie mit abgegrenzten, konkret zugewiesenen Zonen für vorbestimmte „Nutzergruppen“ anzulegen. „Sie werden ,möbliert' mit Sport- und Spielgeräten bis hin zu Fahrradständern“, bemängeln die Initiativen und kritisieren weiter, dass die „Nutzerflächen“ meist asphaltiert oder mit Steinen gepflastert seien – akkurat getrennt vom spärlichen Grün. Als Beispiele im gleichen Bezirk führen die Verfasser den gerade neu gestalteten Olivaer Platz und den Steinplatz an der Hardenbergstraße an. Der Aspekt der Erholung in der Natur sei in diesen neu gestalteten Grünanlagen völlig zurückgetreten.

Mitstreiter gesucht

Die „Initiative Preußenpark“ fühlt sich bei den Entscheidungen des Bezirks zur Neugestaltung des Preußenparks übergangen. Die Anwohner wollen einbezogen werden, wenn es um das Schicksal des Parks geht.

Wer sich der Initiative anschließen will, kann sich per E-Mail melden: initiativepreussenpark@web.de.

Der naturnah gestaltete Preußenpark ist beispielhaft für den "Park der alten Schule".  | Foto: K. Rabe
Anwohner wollen bei der Gestaltung des Preußenparks mitreden dürfen.  | Foto: K. Rabe
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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