Suchtberatung geht weiter
Beratung und Tagestreff bleiben
Die Suchtberatung an der Oberseestraße 98 sowie die Tagesstätte für Suchtranke bleiben erhalten. Das teilt Gesundheitsstadträtin Camilla Schuler (Die Linke) mit.
Die Verordneten hatten auf Antrag der SPD-Fraktion beschlossen, dass sich das Bezirksamt für die Rettung der Suchtberatungsstelle sowie der Tagesstätte für Suchtkranke am bisherigen Standort einsetzen solle. Die Weiternutzung der Räumlichkeiten an der Oberseestraße 98 sei nicht gesichert, sodass es zur Schließung kommen könnte, begründeten die Verordneten ihren Beschluss.
Die Stiftung SPI leiste an diesem Standort seit über 20 Jahren in einem Gemeinschaftsprojekt mit dem Gesundheitsamt Lichtenberg Arbeit von unschätzbarem Wert, so die Verordneten. Die Suchtberatungsstelle bietet kostenlos, auf Wunsch anonym und bedingungslos Unterstützung für Suchtkranke und deren Angehörige sowie Freunde von Betroffenen an. Mit eigenen finanziellen Mitteln und aus eigener Kraft habe das Team der Beratungsstelle die Räume zu dem gemacht, was sie heute sind.
„Die Suchtberatungsstelle in der Oberseestraße 98 ist Teil des Gesundheitsamtes“, informiert Camilla Schuler. Fünf Kollegen sind im Gesundheitsamt angestellt. Lediglich anderthalb Fachkräftestellen sind bei der Stiftung SPI angesiedelt. „Daraus resultiert auch der Name 'Gemeinschaftsprojekt Gesundheitsamt Lichtenberg/Stiftung SPI'. Nur so konnte und kann weiterhin für Hilfesuchende qualifizierte Suchberatung abgesichert werden.“ Die Suchtberatungsstelle benötigt für die Tätigkeit mit ihrer Klientel eine Versorgung in Wohnortnähe, so die Gesundheitsstadträtin. Sie benötigt zudem spezielle räumliche Bedingungen sowie als Teil des Lichtenberger Sozialpsychiatrischen Dienstes eine Anbindung an das Intranet des Bezirksamtes. Die Suchtberatungsstelle in Alt-Hohenschönhausen versorgt Hilfesuchenden mit der Besonderheit, dass Hausbesuche in Krisensituationen und Begutachtungen durchgeführt werden. In der Möllendorffstraße 59 gibt es eine weitere Suchtberatungsstelle. Beide sind Bestandteil des Psychiatrieentwicklungsplans des Landes.
Damit beide Angebote bestehen bleiben, erhält sie Tagesstätte einen neuen Mietvertrag, so Schuler. Es gebe von Seiten des Bezirksamtes keine Pläne, die Suchtberatung zu verlegen und es wird auch keine Notwendigkeit gesehen, dass eine von beiden Einrichtungen seine Räumlichkeiten verlassen muss.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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