Sieben Mal ein großes Danke
Bezirksamt und Bezirksverordnete würdigen engagierte Bürger mit der Ehrennadel

Mitglieder von Bezirksamt und Bezirksverordnetenversammlung mit den Ausgezeichneten. | Foto: BA Neukölln/Hans Scherhaufer
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Die Neuköllner Ehrennadel ist die höchste Auszeichnung, die der Bezirk zu vergeben hat. Normalerweise wird sie zum Ende eines Jahres verliehen. Doch wegen der Pandemie gab es am 12. Juni eine verspätete Feier. Sieben Persönlichkeiten waren zur Übergabe ins Schloss Britz geladen.

Mit der Ehrennadel bedankt sich der Bezirk seit 1984 bei Menschen für ihr herausragendes ehrenamtliches Engagement. Inzwischen wurden bereits 182 Frauen und Männer geehrt. Unter ihnen sind viele bekannte, aber auch weniger bekannte Namen. Was alle eint, ist ihr langjähriger Einsatz für ihre Mitbürger. Bürgermeister Martin Hikel und BV-Vorsteher Lars Oeverdieck (beide SPD) überreichten die Auszeichnungen:

Cemal Boyraz gründete vor gut einem Jahrzehnt den Verein Sivasli Canlar. Seine Absicht war es, Angebote für Menschen aus seiner türkischen Geburtsstadt Sivas zu schaffen. Doch schnell wurde der Verein zur Anlaufstelle für Menschen aus der ganzen Welt – mit Deutschkursen, einer Fußballmannschaft und einem Chor. Mittlerweile hat sich Sivasli Canlar zu einem Nachbarschaftstreff an der Donaustraße entwickelt.

Matthias Herrmann wurde 2003 Weltmeister im Leichtgewichtsachter. Rund 20 Jahre lang war er Trainer bei der Rudergemeinschaft Wiking, wo er auch viele andere Posten innehatte. Inzwischen ist er Vorsitzender des Britzer Vereins, hat Kooperationen mit Schulen und das „Firmenrudern“ aufgebaut und so unzähligen Menschen den Teamsport auf dem Wasser nähergebracht.

Renate Neupert hat als Rechtsanwältin und Referatsleiterin im Büro der Integrationsbeauftragten gearbeitet. Seit einigen Jahren engagiert sie sich bei der allgemeinen Sozialberatung des interkulturellen Zentrums To Spiti. Dort berät und unterstützt sie vor allem griechischsprachige Senioren aus Neukölln. Außerdem ist sie Mitglied der Berliner Härtefallkommission.

Kurt Niedtner gehört seit drei Jahrzehnten zum Gemeindekirchenrat der evangelischen Kirchengemeinde Fürbitt-Melanchthon, seit drei Jahren ist er Vorsitzender. Für ihn ist es eine Herzensangelegenheit, sich für das Nachtcafé in der Kirche am Kranoldplatz zu engagieren. Dort werden in der kalten Jahreszeit jeden Sonnabend bis zu 60 Menschen mit Essen und einem Bett versorgt. Falls nötig, gibt es auch medizinische Betreuung.

Michaela und Hartmut Trottner kümmern sich ebenfalls um Menschen ohne Zuhause. Schon lange arbeiten sie als Hauswart-Ehepaar im Diakoniehaus Britz. Als während der Corona-Pandemie viele soziale Einrichtungen schließen mussten, begannen sie – auch auf eigene Kosten – Lunchpakete zu packen und Essen für Obdachlose zu kochen. Mittlerweile haben sie 15 000 Lunchpakete ausgegeben.

Sara Villain ist Stationspflegeleiterin am Neuköllner Vivantes-Klinikum. Sie erhielt die Neuköllner Ehrennadel stellvertretend für alle Pflegekräfte, die während der Corona-Pandemie ihre angestammten Fach- und Arbeitsplätze verlassen haben und stattdessen unermüdlich auf den Corona-Stationen im Einsatz waren. Mehr als 1650 Corona-Patienten wurden bislang im Klinikum Neukölln behandelt.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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