"Vor vollendete Tatsachen gestellt"
CDU-Politiker kritisiert mangelnde Information zu Busspuren auf dem Britzer Damm

Christopher Förster vor seinem Bürgerbüro am Britzer Damm. | Foto:  Schilp
2Bilder
  • Christopher Förster vor seinem Bürgerbüro am Britzer Damm.
  • Foto: Schilp
  • hochgeladen von Susanne Schilp

Auf dem Britzer Damm und auf einem kurzen Stück der Buckower Ringslebenstraße werden noch in diesem Jahr Busspuren eingerichtet. Der CDU-Abgeordnete Christopher Förster ärgert sich über mangelnde Bürgerbeteiligung und die Informationspolitik des Senats.

In einer parlamentarischen Anfrage hat er sich bei Staatssekretärin Meike Niedbal nach Einzelheiten erkundigt. Sie teilt mit: Bussonderfahrstreifen auf dem Britzer Damm sind in beide Richtungen zwischen Mohriner und Fulhamer Allee vorgesehen. Sie gelten werktags von 6 bis 20 Uhr, sonnabends von 12 bis 19 Uhr. Rund 50 Autostellplätze fallen in dieser Zeit weg, allerdings darf dort auch zurzeit vormittags nicht geparkt werden. Außerdem werden auf dem Britzer Damm zwischen Fulhamer Allee beziehungsweise Tempelhofer Weg und Hermannstraße Busspuren eingerichtet. Sie sind befristet auf werktags von 6 bis 19 Uhr und sonnabends von 7 bis 19 Uhr. Rund 100 Parkplätze sind davon betroffen. Auf der Ringslebenstraße soll zwischen Heideläuferweg und Buckower Damm werktags von 6 bis 18 Uhr der rechte Fahrstreifen für Busse reserviert werden. Etwa zehn Parkplätze entfallen.

Eigene Spuren lassen die Busse schneller im dichten Verkehr vorankommen. | Foto: Schilp
  • Eigene Spuren lassen die Busse schneller im dichten Verkehr vorankommen.
  • Foto: Schilp
  • hochgeladen von Susanne Schilp

Die Information der Bürger erfolge „allgemein und unverbindlich über verschiedene Medien“, antwortete die Staatssekretärin auf eine entsprechende Frage von Förster. Und weiter: „Die verbindliche Bekanntgabe der neuen Verkehrsregelungen erfolgt durch die Aufstellung der angeordneten Verkehrszeichen beziehungsweise die Aufbringung entsprechender Fahrbahnmarkierungen“. Sich gegen Busspuren wehren könnten Anwohner nur per Klage vor dem Verwaltungsgericht.

Vorab informieren

Das regt Christopher Förster auf. „Offenbar legt der Senat nur dann Wert auf Bürgerbeteiligung, wenn sie ihm vermeintlich nützt. Die besonders Betroffenen werden über Nacht vor vollendete Tatsachen und neue Verkehrszeichen gestellt“, sagt er. Dieses Verhalten findet er „schlicht frech“. Dabei sei es doch so einfach, die Anwohner vorab zu informieren oder sogar um ihre Meinung zu bitten. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass das an ein paar Euro für Flyer scheitern kann.“

Vom ersatzlosen Wegfall der Parkplätze ist Förster auch persönlich betroffen. Sein Bürgerbüro liegt am Britzer Damm. „Es ist jetzt schon schwer genug, hier einen Parkplatz zu finden.“ Für ihn steht fest: „Wenn der Senat keine Flyer drucken lässt, dann sorge ich selbst dafür und verbreite die Information.“

Christopher Förster vor seinem Bürgerbüro am Britzer Damm. | Foto:  Schilp
Eigene Spuren lassen die Busse schneller im dichten Verkehr vorankommen. | Foto: Schilp
Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

29 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 703× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 754× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 432× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 42.500 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade und Mariendorf. Damit können weitere rund 42.500 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu ermöglichen. Schnell sein...

  • Frohnau
  • 11.12.24
  • 890× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.820× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.